Paris. Die Frachttarife der baden-württembergischen Transportunternehmen liegen um 10 bis 15 Prozent unter dem im Elsass üblichen Niveau. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Straßburger Direction régionale de l`Equipement Alsace, über die das Pariser Fachmagazin L`Officiel des Transporteurs berichtete. Der Vergleich verschweigt nicht, dass die Betriebskosten für Fahrer plus Fahrzeug auf der deutschen Seite leicht höher sind als auf der französischen. Die Preise für Neufahrzeuge lägen um 20 Prozent höher und für die Versicherung müssten die Kollegen "drüben" bis zu 4000 Euro im Jahr mehr bezahlen. Um 10 Cents/l teurer sei auch der Dieselkraftstoff. Ferner liege der Fahrerlohn um rund 25 Prozent über dem im Elsass, und bezahlte Überstunden, Zuschläge für Nachtarbeit und Ausgleichsruhezeiten wie in Frankreich gebe es nicht. Die dennoch niedrigeren Tarife erklärt die Studie in erster Linie mit den längeren Monatsarbeitszeiten auf der deutschen Seite. Diese lägen zwischen 260 und 360 Stunden gegenüber nur 220 im Elsass. Hinzu komme die unterschiedliche Konkurrenzdichte: Links des Rheins arbeiteten 1330 Betriebe, auf deutscher Seite jedoch fünfmal so viele. (vr/jb)
Frachttarife in Südwestdeutschland deutlich niedriger als im Elsass
Längere Arbeitszeiten und größere Betriebsdichte auf deutscher Seite