„Wir brauchen von der Politik eine mutige Vision für die Verkehrsinfrastruktur und den Mut zum Handeln“, forderte Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) in seiner Eröffnungsrede bei der LOAD-Konferenz am Mittwoch, 24. September, in Berlin. „Die deutschen Unternehmen sind bereit, ihren Teil beizutragen – doch ohne verlässliche Rahmenbedingungen und Investitionen in Zukunftstechnologien bleibt die Transformation ein Stückwerk“, sagte Jandura weiter. Die Veranstaltung wurde vom BGA gemeinsam mit dem Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) ausgerichtet.
DSLV: Infrastruktur muss wieder leistungsfähig werden
Auf der Konferenz diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über die Herausforderungen, die den Verkehrssektor in den kommenden Jahren prägen werden – und wie sie bewältigt werden können. „Logistik-, Groß- und Außenhandelsunternehmen können nur dann produktiv, resilient und transformationsfähig sein, wenn die deutschen Infrastrukturen wieder leistungsfähig werden und deren Planung, Genehmigung, Bau und Erhalt ausreichend finanziert und entbürokratisiert werden. Hierzu bedarf es politischer Einsicht und Bereitschaft, Infrastrukturinvestitionen in zukünftigen Haushalten zu priorisieren und die Voraussetzungen für Strukturreformen zu schaffen“, sagte DSLV-Präsident Axel Plaß.
Infrastruktur spielt entscheidende Rolle für die Wirtschaft
„Wir könnten zurückschauen und alle Schäden, Verspätungen und Versäumnisse beim Infrastrukturausbau aufzählen. Wir als Unternehmer aber wollen heute nach vorne schauen“, betonte Jandura. „Unsere Branchen setzen gemeinsam mit 140.000 Unternehmen und über 2,5 Millionen Beschäftigten mehr als zwei Billionen Euro in Deutschland um. Diese enorme volkswirtschaftliche Leistung wurde in der Vergangenheit auf einer Verkehrsinfrastruktur aufgebaut, die eine entscheidende Rolle auch für die europäische Wirtschaft spielt. Mit dieser Veranstaltung haben wir Lösungen aus der Krise aufgezeigt. Wir können es schaffen, Wirtschaft und Politik gemeinsam. Aber klar ist auch, uns allen steht viel Arbeit bevor“, so Jandura abschließend.