Hahn. Eine neue Cargohalle soll das Frachtgeschäft auf dem Flughafen Hahn im Hunsrück vorantreiben. Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage (FDP) und die Vertreter von beteiligten Unternehmen setzten am Donnerstag den ersten Spatenstich. Die Halle soll mehr als sechs Millionen Euro kosten, in diesem Herbst in Betrieb gehen und 60 Arbeitsplätze schaffen. Mit dem Gebäude sollen Güter, die bislang über den Flughafen Frankfurt abgewickelt wurden, vermehrt auf den Hahn verlagert werden. „Mit dem Bau der Frachthalle wächst die Cargo-Abfertigungskapazität am Flughafen Frankfurt-Hahn“, sagte Hahn-Geschäftsführer Stefano Wulf. Die Halle mit einer Nutzfläche von 6630 Quadratmetern entsteht auf einem Grundstück am Vorfeld. Weil Frachtkunden auf dem Flughafen Frankfurt manchmal nicht die gewünschten Zeitfenster für ihre Abfertigungen bekommen, sollen sie mehr auf den rund 120 Kilometer entfernten Airport Hahn ausweichen können. Der Hunsrück-Flughafen zählte 2005 mit rund 107.000 Tonnen geflogener Fracht nach eigenen Angaben zu den vier größten Frachtflughäfen in Deutschland. Die Halle wird den Angaben zufolge für eine zusätzliche Frachtkapazität von jährlich rund 80.000 bis 100.000 Tonnen gebaut. Investor ist die Bucher-Gruppe, eine mittelständische Firmengruppe aus Kröv (Kreis Bernkastel-Wittlich). Mit rund 120 Mitarbeitern erledige Bucherlogistische Dienstleistungen, darunter auch für einen großen Reifenhersteller in Wittlich, hieß es. Neben zwei großen Hallen belegt Bucher in Hahn derzeit mehrere kleinere frühere Flugzeughallen als Reifenlager. Seit Mitte 2005 kooperiert die Hahn Cargo Services (HCS), die zur Bucher-Gruppe gehört, mit der Fraport Cargo Services (FCS), einer Tochter der Fraport AG. (dpa/wb)
Flughafen Hahn erhöht Cargo-Abfertigungskapazität
Neue Cargohalle soll Frachtgeschäft vorantreiben