Flensburg. Durch zwei neue Großaufträge über insgesamt sieben Schiffe kann sich die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) eine fünfjährige Auslastung sichern. Für das zur Lübecker Oldendorff-Gruppe gehörende Unternehmen bedeutet das einen neuen Rekord in seiner Firmengeschichte. Die FSG ist zudem mit einem Auftragsbestand von nunmehr 21 Schiffen im Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro zurzeit die Werft mit der längsten Auslastung in Deutschland. Gleichzeitig hat die private Werft damit ihre Führungsposition auf dem Weltmarkt für Roll-on/Roll-off-Schiffe ausgebaut, nachdem sie bereits 26 Einheiten dieses Typs seit dem Jahr 2000 gebaut und acht Lizenzen für ihre Erfolgstypen an eine zur Maersk-Gruppe gehörende dänischer Werft verkauft hat. Bei vier der neuen Aufträge handelt es sich um kompakte 4-Deck-Frachtfähren für die englische Reederei Seatruck, eine Tochter der dänischen Clipper- Gruppe. Die für den Einsatz zwischen England und Irland bestimmten Neubauten, die bei einer Länge von 142 Metern, einer Breite von 25 Metern und einem Tiefgang von 5,20 Metern auf eine Tragfähigkeit von 5300 Tonnen kommen und mit zwei je 8000 Kilowatt (kW) leistenden Dieselmotoren eine Geschwindigkeit von 21 Kilonewton (kn) erreichen sollen, können auf 2166 Spurmetern 151 Trailer von je 13,6 Metern Länge befördern. Darüber hinaus hat die türkische Reederei Ulusoy Sealines, Istanbul, drei Frachtfähren für den Einsatz im Mittelmeer und Schwarzen Meer geordert, die bei einer Länge von 193,30 Metern, einer Breite von 26 Metern und einem Tiefgang von 6,45 Metern eine Tagfähigkeit von 11.636 Tonnen erreichen werden. Die von 23 Mann Stammbesatzung zu fahrenden Schiffe, die mit je zwei 8400-kW-Dieseln eine Geschwindigkeit von 21,5 kn erreichen sollen, werden auf 3735 Spurmetern 255 Trailer von je 13,5 Meter Länge befördern können. (jm)
Flensburger Schiffbau-Gesellschaft: Zwei neue Großaufträge
Das Unternehmen ist die am längsten ausgelastete Werft in Deutschland