Hamburg. Der europäische Paketdienst GLS, ehemals German Parcel, wird im nächsten Geschäftsjahr die Preise in Deutschland erhöhen. "Wir gehen davon aus, dass wir eine Preissteigerung um vier bis fünf Prozent durchführen müssen", sagte GLS-Chef Rico Back der "Financial Times Deutschland" (FTD). Bereits im vergangenen Jahr mussten GLS-Kunden im Schnitt 3,5 Prozent mehr zahlen als im Vorjahr. Das Geschäft innerhalb Deutschlands sei "äußerst unbefriedigend", begründete Back die Erhöhung. Vor allem die ab Ende August geltende Lkw-Maut und die Dumpingpreise der Deutschen Post machten GLS stark zu schaffen, so Back. Die Tochter der britischen Royal Mail ist auch jenseits der deutschen Grenzen unter Druck geraten. Bis zuletzt versprach Back bis 2005 Umsatzrenditen von fünf Prozent. "Angesichts der schlechten Wirtschaftslage ist das kaum noch zu erreichen", schränkt der GLS- Chef nun ein. Um Umsatzausfälle wettzumachen, will das Unternehmen das Express- und Logistikgeschäft ausbauen und hegt nach längerer Ruhepause auch wieder Expansionspläne. Back zufolge arbeitet GLS daran, bestehende Lücken im Netz zu schließen. Der skandinavische Raum soll bis auf weiteres über Partnerschaften abgedeckt werden, konkrete Übernahmegespräche laufen dagegen in Spanien. (vr/dpa)
Financial Times Deutschland: GLS erhöht Preise in Deutschland
Expansionspläne im Express- und Logistikgeschäft