München. Der ADAC hat die geplante Einführung einer Feinstaubplakette für Kraftfahrzeuge kritisiert. „Solche Maßnahmen bringen natürlich relativ wenig“, sagte der ADAC-Verkehrsexperte Michael Niedermeier heute im „Bayerischen Rundfunk“. Die Bundesregierung hatte am Mittwoch eine Verordnung zur Kennzeichnung schadstoffarmer Kraftfahrzeuge beschlossen. Fahrzeuge ohne eine solche Plakette sollen dadurch bei erhöhter Feinstaubbelastung gezielt aus dem Verkehr gezogen werden können. Niedermeier hält solche Fahrverbote für nicht gerechtfertigt. An Stelle von Zwangsmaßnahmen fordert der ADAC-Experte ein steuerliches Fördersystem beim Einbau von Partikelfiltern sowie Maßnahmen, die Staus vermeiden. Grüne Wellen und Verkehrsleitsysteme brächten eine Schadstoffverringerung um bis zu 30 Prozent, sagte Niedermeier. (dpa/sb)
Feinstaub: Kritik an Einführung der Umweltplakette
ADAC-Experte: Fahrverbote sind nicht gerechtfertigt