Alkmaar. Der Einsatz immer größerer Containerschiffe und die weiter wachsende Gütermenge auf den Hauptrouten in der Containerschifffahrt haben deutliche Auswirkungen auf den Betrieb von Feederdiensten. Künftig werden noch mehr Feederdienste als bislang von den großen Linienreedereien selbst organisiert. Zu diesem Schluss kommt eine jetzt veröffentliche Studie des Niederländischen Beratungsunternehmens Dynamar. Die Zunahme solcher Feederdienste in Eigenregie werde dadurch unterstützt, dass große Reedereien in wichtigen Häfen wie Antwerpen, Rotterdam oder Le Havre eigene Terminalanlagen betreiben. Eine weitere Entwicklung machen die Autoren der Studie aus: Feederverkehre werden immer dort durch Linienverkehre ersetzt, wo wachsende Gütermengen dies erlauben. Die weit verbreitete Annahme, dass der Einsatz immer größerer Containerschiffe auf den Hauptrouten automatisch zu einem steigenden Transshipment-Anteil im Hafenumschlag führe, werde durch die Realität „Lügen gestraft“, heißt es in der Studie. Auch werde ein „Kaskadeneffekt“ beobachtet: Wenn Reeder auf den Hauptlinien größere Schiffe einsetzen, werden die älteren kleineren Schiffe frei für Feederverkehre in Eigenregie oder für Direktverkehre. Diese Entwicklungen fressen aus Sicht klassischer Feederschiff-Operateure das Umsatzwachstum auf. Für kleinere Operateure werde das Marktumfeld daher härter. Dies zeige auch die große Anzahl von Aufkäufen in diesem Bereich: in den letzten zwei Jahren wurden 37 Feeder-Operateure aufgekauft oder sind im Zuge von Mergers vom Markt verschwunden. (diwi)
Feederdienste profitieren nicht von größeren Containerschiffe
Neue Studie von Dynamar prognostiziert geringes Wachstum für klassische Betreiber von Feederdiensten