Der US-Expressdienst FedEx treibt den Ausbau des europäischen Expressgeschäfts voran und will damit seine Abhängigkeit vom Heimatmarkt verringern. "Wir müssen unser Netzwerk in Europa erweitern, besonders in den zehn Ländern, die jüngst der EU beigetreten sind", sagte Alain Chaillé, Vizepräsident für Südeuropa, der "Financial Times Deutschland" (Mittwochsausgabe). Bei den Expansionsbemühungen stehen dem Manager zufolge vor allem Polen, Ungarn und die Tschechische Republik im Vordergrund. Das weitere intensive Augenmerk der Amerikaner gilt Spanien, Italien und Portugal. In diesen Ländern erwarte das Unternehmen jährliche Wachstumsraten von mehr als zehn Prozent, hieß es. Laut Finanzzeitung versucht der Konzern durch den Ausbau des europäischen Geschäfts, die Abhängigkeit vom amerikanischen Heimatmarkt zu verringern. Noch immer fallen knapp 17 Milliarden US-Dollar und damit fast 80 Prozent des Gesamtumsatzes auf die USA. Doch FedEx hat zur Aufholjagd angesetzt. "Wir verzeichnen in Gesamteuropa zweistellige Wachstumsraten und gehen davon aus, dass dies in den kommenden Jahren so bleibt", erklärte der Manager. Um dem florierenden Geschäft gerecht zu werden, erweitere der Dienstleister sein innereuropäisches Netz 2004 um vier Flüge und eröffne europaweit acht neue Sortierzentren. "Wir wollen vor allem in den Ballungsräumen vertreten sein", so Chaillé weiter. Bei allen Expansionsbemühungen hat FedEx vor allem das interkontinentale Geschäft im Visier: Nach Chaillés Worten liegt der Fokus "eindeutig" auf den langen Strecken – zwischen Europa und Asien sowie zwischen Europa und den USA. Branchenexperten rechnen auf diesen Strecken in den nächsten zehn Jahren mit jährlichen Wachstumsraten von knapp sieben Prozent, auf den Strecken zwischen China und Europa mit über sieben Prozent. (pad)
FedEx will Wachstum in Europa beschleunigen
Zeitung: US-Expressdienst hat neue EU-Länder im Visier / Abhängigkeit vom Heimatmarkt soll verringert werden