Fahrzeuglogistik

FahrzeuglogistikVia Bahn und LKW nach OstenDie Bremer BLG Logistics Group verstärkt ihre Aktivitäten im Bereich Fahrzeuglogistik in Richtung Osteuropa und Russland. Die Transportkapazitäten per LKW und Bahn sollen weiter ausgebaut werden. Transport und Aufbereitung von Automobilien ist ein wachsender Markt. Der weltweit größte Umschlaghafen für den Im- und Export von Fahrzeugen ist Bremerhaven. Da sich die Märkte und damit auch die Transportströme aber verändern, verstärkt die BLG Logistics Group als Betreiber des Terminals an der Wesermündung seit einigen Monate seine Aktivitäten in Richtung Osten. Denn Wachstumschancen in der Fahrzeuglogistik sieht der Logistikdienstleister vor allem in Osteuropa. Das im Besitz des Landes Bremen befindliche Unternehmen rechnet in den kommenden neun Jahren im osteuropäischen Fahrzeugmarkt mit einem Wachstum von bis zu 170 Prozent. Für Westeuropa schätzen die BLG-Experten das Wachstum hingegen nur auf maximal 35 Prozent. Die Bremer investieren deshalb seit geraumer Zeit gezielt im Osten. Zum einen wollen sie den Wachstumsmarkt weiterhin über den Autohafen Bremerhaven versorgen. Dies soll zum einen über Feederverkehre via Ostsee geschehen. Dazu hat sich die BLG kürzlich die Umschlagrechte für Automobile im Hafen von St. Petersburg gesichert. Außerdem rüsten die Logistiker von der Weser ihre Landverkehrsverbindungen auf. Derzeit sorgt eine Flotte von 500 eigenen LKW und 600 Autowaggons für den Transport von Fahrzeugen zwischen der deutschen Nordseeküste und unter anderem dem Hyundai-Werk in Nošovice (Tschechien), dem Kia-Werk in Zilina (Slowakei) und der VW-Produktion in Bratislava (Slowakei). In den kommenden Jahren soll die Spezialwaggonflotte noch einmal verdoppelt werden, um täglich in Eigenregie bis zu 75 Ganzzüge verkehren zu lassen. Auf vielen Wegen nach RusslandAls Umschlagplätze im Osten stehen ein Areal auf dem Automobilterminal im Moskauer Raum sowie ein Autoterminal mit der höchsten ukrainischen Zolllizenz in Kiew zur Verfügung, an dem sich die BLG kürzlich mit 50 Prozent beteiligt hat. Ein weiterer Standort in der Ukraine nahe Kiew befindet sich im Bau und wird nach Fertigstellung eine Gesamtfläche von 32 Hektar erreichen. An der weißrussischen Grenze sucht die BLG derzeit nach einem Umladeterminal auf die russische Breitspurbahn. Neben Bremerhaven will die BLG auch über das Terminal im italienischen Gioia Tauro Autos nach Osten bringen. Dazu suchen die Bremer gerade nach einem geeigneten Schwarzmeerhafen, von wo aus die Fahrzeuge aus Gio Tauro den Weg in die osteuropäischen Märkte finden sollen. Eine weitere Fahrzeugversorgung ist mittelfristig außerdem vom russischen Pazifik-Hafen Wladiwostok geplant. Japanische, koreanische und vielleicht auch chinesische Autos sollen nach Überlegungen der BLG und des russischen Reederei- und Eisenbahnunternehmens Fesco via transsibirischer Eisenbahn ihren Weg nach Osteuropa finden. Bis zu einer Million Fahrzeuge im Jahr könnten so transportiert werden, glaubt man der Vision der beiden deutsch-russischen Partnerunternehmen. ❙❚■ Andre KrankeDie BLG betreibt eigene Züge in Richtung OsteuropaIm Jahr 1877 wurde von Bremer Kaufleuten die Bremer Lagerhaus Gesellschaft (BLG) gegründet. Die Aktiengesellschaft befindet sich mit 50,4 Prozent mehrheitlich im Besitz der Stadt Bremen und ist persönlich haftende Gesellschafterin der Dachmarkengesellschaft BLG Logistics Group. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2009 einen Umsatz von 820 Millionen Euro und beschäftigte weltweit an über einhundert Standorten knapp 6000 Mitarbeiter. Die BLG ist in den drei Geschäftsbereichen „Contract“ (Autoteilelogistik, Industrie- und Handelslogistik, Umsatz 2009: 231 Millionen Euro), „Container“ (neun Containerterminals in Europa unter Führung des Joint Ventures Eurogate, Umsatz Joint Venture: 591 Millionen Euro) und „Automobile“ (weltweite Logistik für Fertigfahrzeuge, Umsatz 2009: 298 Millionen Euro) aktiv. akBLG-eigene AutotransporterDer BLG-KonzernSchwerpunkt Bahn

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