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Fahrermangel: IRU verweist auf hohes Durchschnittsalter der Fahrer

17.06.2022 09:42 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lkw-Fahrerin
Bisher ist es nicht ausreichend gelungen, Frauen für den Fahrerberuf zu gewinnen
© Foto: AdobeStock_ littlewolf1989_300473842

Weltweit fehlen Berufskraftfahrer, wie die aktuellen Zahlen der IRU zeigen, speziell in Europa verschärft das hohe Durchschnittsalter der Fahrer das Problem.

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Laut der jährlichen Umfrage der International Road Transport Union (IRU) zum Thema Fahrermangel ist die Zahl der unbesetzten Stellen für Berufskraftfahrer weltweit angestiegen. Der Fahrermangel habe im Jahr 2021 nahezu in allen Regionen zugenommen, so die IRU. In Europa sei der Mangel von 2020 auf 2021 um 42 Prozent angestiegen, wobei in Rumänien 71.000, in Polen und Deutschland jeweils 80.000 und im Vereinigten Königreich 100.000 Fahrerstellen laut der IRU unbesetzt blieben. Befragt wurden mehr als 1500 Unternehmen des gewerblichen Straßengüterverkehrs in 25 Ländern in Nord- und Südamerika, Asien und Europa.

„Der chronische Mangel an Berufskraftfahrern verschärft sich, da Millionen von Stellen unbesetzt bleiben. Dadurch werden die ohnehin schon gestressten Volkswirtschaften und Gemeinden einem höheren Risiko von Inflation, sozialen Mobilitätsproblemen und einem Zusammenbruch der Lieferkette ausgesetzt“, warnte IRU-Generalsekretär Umberto de Pretto.

Eine demografische Zeitbombe

Mit Blick auf den Fahrermangel spricht die IRU von einer „demografischen Zeitbombe“. Junge Fahrer unter 25 Jahren seien in den meisten Regionen mit sechs oder sieben Prozent der Lkw-Fahrer weiterhin eine kleine Minderheit. So machen Fahrer mit einem Alter über 55 Jahren in den USA und Europa etwa ein Drittel der Belegschaft aus. In Europa ist das Durchschnittsalter der Fahrer mit 47 Jahren laut der IRU weltweit am höchsten.

Die Bemühungen, Frauen für den Fahrerberuf zu gewinnen, sind bisher wenig erfolgreich. Laut der IRI waren weniger als drei Prozent des Lkw-Fahrpersonals 2021 in allen Regionen Frauen, Ausreißer nach oben sind China mit fünf Prozent und die USA mit acht Prozent.

„Die Straßenverkehrsunternehmen tragen ihren Teil dazu bei, aber die Regierungen und Behörden müssen sich weiterhin darauf konzentrieren, insbesondere die Parkplatzinfrastruktur und den Zugang zur Ausbildung zu verbessern und mehr Frauen und junge Menschen für den Beruf zu gewinnen“, fordert IRU-Generalsekretär Umberto de Pretto abschließend. (tb)

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