München. Jeder kennt das Problem. Der gewünschte Artikel befindet sich mal gerade wieder nicht im Supermarktregal. Ein Ärgernis für die Kunden, eine gefährliche Situation für Händler und Markenartikelhersteller. Denn bei mangelnder Warenverfügbarkeit, auch Out-of-Stock (OOS) genannt, wechselt der Kunde oftmals das Geschäft oder entscheidet sich für eine andere Marke. „Die besten Marketingstrategien und Supply-Chain-Konzepte nützen nichts, wenn der Kunde sein Produkt letztendlich nicht zur gewünschten Zeit, in der gewünschten Menge, am gewünschten Ort kaufen kann“, schreibt Alfred Angerer vom Kühne-Institut für Logistik an der Universität St. Gallen in seinem Fachwissenbeitrag und weist darauf hin, dass ein Händler bis zu vier Prozent seines Umsatzes durch OOS verliert. Der Wirtschaftsingenieur hat zusammen mit zwei amerikanischen Universitäten weltweit eine der größten Studien zum Thema OOS begleitet. 660 Filialen in 29 Ländern wurden analysiert. Trotz zahlreicher Initiativen in den letzten Jahren zur Verbesserung der Warenverfügbarkeit liegt demnach die durchschnittliche OOS-Quote immer noch bei 8,3 Prozent. Hauptursache für das häufige Fehlen von Produkten: Mangelhafte Regalnachfüllprozesse in den Filialen der Händler. „Dieses Resultat wirft die Frage auf, ob die in den letzten Jahren gestarteten ECR- (Efficient Consumer Response) Initiativen den Fokus nicht zu stark auf die Supply Chain bis zur Filiale gelegt und somit die letzten 50 Meter bis zum Regal vernachlässigt haben“, so Angerer. Der wissenschaftliche Assistent an der Universität St.Gallen erläutert in seinem Fachbeitrag Ursachen und Auswirkungen von OOS und stellt Maßnahmen aus den Bereichen Logistikprozess, Technologie und Organisation vor, die die Verfügbarkeitsquote auf ein sehr hohes Niveau bringen sollen. Sie finden den ausführlichen Fachbeitrag in unserer Online-Rubrik (Fachwissen) zum kostenlosen Download (PDF).
Fachwissen: Out of Stock: Ausmaß, Ursachen und Lösungen
Mangelnde Warenverfügbarkeit im Supermarkt führt zu Umsatzeinbußen bei Einzelhändlern und Markenartikelherstellern. Alfred Angerer vom Kühne-Institut für Logistik an der Universität St.Gallen zeigt Ausmaß, Ursachen und Lösungen solcher Out-of-Stock-Situationen.