Wegen des Exportbooms, den der niedrige Euro ausgelöst hat, werde der größte deutsche Seehafen in diesem Jahr mehr Güter als je zuvor umschlagen, teilte die Marketing-Gesellschaft des Hafens am Dienstag in Hamburg mit. Nach den Ergebnissen der ersten sechs Monate sei für das Gesamtjahr ein Umschlag von 83 bis 84 Millionen Tonnen zu erwarten, nach 81 Millionen Tonnen im Vorjahr. "Vor allem der Nordatlantikverkehr befindet sich sowohl im Export wie im Import auf Wachstumskurs", sagte Hans Ludwig Beth, Vorstand des Hafen Hamburg. Im wichtigsten Geschäftsfeld, dem Containerumschlag, erreichte die Zuwachsrate mit 13,6 Prozent den höchsten Wert seit zehn Jahren. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten mehr als zwei Millionen Standardcontainer (TEU) an den Hamburger Kais umgeschlagen. Mit einem Zuwachs von 28,6 Prozent machte der Containerverkehr mit dem amerikanischen Kontinent den größten Sprung nach vorn. Hier könne der Hamburger Hafen, der traditionell eher in den Asienverkehren stark ist, mit weiterem Wachstum rechnen, sagte Beth. Demgegenüber seien die Umschlagsleistungen des Hafens sowohl beim konventionellen (nicht containerisierten) Stückgut als auch bei Massengütern wie Futtermittel, Kohle und Mineralöl zurückgegangen. (dpa)
Exportboom bringt Hamburger Hafen auf Rekordkurs
Containerumschlag erreicht den höchsten Wert seit zehn Jahren