Brüssel/Belgien. Die Verkehrsminister aus zwölf EU-Ländern haben am Donnerstag in Brüssel ein Abkommen signiert, das die Zusammenarbeit bei Kontrollen des Straßengüter- und Busverkehrs erweitert. An der 1999 gegründeten „Euro-Controle-Route“ (ECR) mit den Mitgliedsländern Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Großbritannien, Spanien, Polen, Irland und Österreich beteiligen sich nun auch Rumänien und Bulgarien. Der ECR-Verbund erstrebt einen einheitlichen Ausbildungsstand seiner nationalen Kontrolldienste auf hohem Niveau und organisiert Austauschprogramme für die Beamten. Außerdem werden die Prüfverfahren vereinheitlicht und gemeinsame Kontrollen durchgeführt. Sie gelten vor allem der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten der Berufskraftfahrer und der vorschriftsmäßigen Ladungssicherung. Nach Informationen von EU-Ratspräsident und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee haben ebenfalls schon Tschechien, Ungarn, Litauen, Slowenien, Malta und die Schweiz ihr Interesse an dieser „sinnvollen Zusammenarbeit“ bekundet. „Durch ECR treiben wir die europäische Integration weiter voran“, kommentierte Tiefensee die Unterzeichnung des Abkommens am Rande des EU-Verkehrsministerrates. Für den Güterkraftverkehr im EU-Binnenmarkt spielten Statsgrenzen kaum noch eine Rolle. „Da ist es nur konsequent, auch seine Kontrolle über die Grenzen hinweg abzustimmen“, erklärte Tiefensee. (dw)
Europa-Kontrollabkommen ausgeweitet
Die EU-Länder werden stimmen sich künftig enger über die Kontrollen des Güterkraft- und Busverkehrs ab