Paris. Mit seinen Sorgen über die EU-Erweiterung steht der französische Spediteurs- und Logistikverband TLF nicht allein. Das wurde Ende März auf seinem diesjährigen Jahreskongreß bei einem Runden Tisch deutlich, an dem auch Vertreter deutscher, italienischer und holländischer Verbände teilnahmen. Für den VKS erklärte dessen Vorsitzender Michael Kunz laut TLF, unter dem Druck der neuen Marktmitbewerber würden zahlreiche Unternehmen zusammenbrechen. Der Italiener Aldo Gatto (Confetra) sah vor allem in dem Niedriglohnniveau der zukünftigen EU-Mitglieder ein Risiko für "erhebliche Wettbewerbsverzerrungen". Hiervon werde in erster Linie kleine und mittlere und Unternehmen betreffen, befürchtete Willem Heeren für den holländischen Verband KNV, – weniger die großen Gruppen mit starken Logistikaktivitäten. Die TLF-Vorsitzenden Alain Bréau und Alain Fauqueur sahen in den Beiträgen einen neuerlichen Beweis für die Dringlichkeit der Harmonisierung der Sozial- und Steuergesetze in der EU. Frankreich dürfe aber nicht als Modell dafür gelten, denn dort lägen die Soziallasten im Schnitt um 10 Prozent über denen der anderen Länder. (vr/jb)
EU-Transportverbände besorgt wegen Osterweiterung
Französischer Spediteursverband TLF mahnt Fiskalharmonisierung in der EU an