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EU kann mit anderen Regionen kaum Schritt halten

17.09.2025 13:40 Uhr | Lesezeit: 3 min
Frau und KI-Roboter arbeiten zusammen in einem Büro
Bei Themen wie künstlicher Intelligenz oder dem Aufbau der Mikrochipproduktion habe Europa Nachholbedarf, so Mario Draghi
© Foto: demaerre/GettyImages

Vor einem Jahr hat Italiens Ex-Regierungschef Mario Draghi einen Bericht zur EU-Wirtschaft vorgestellt – ein Jahr später ist Draghis Resümee ernüchternd.

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Der ehemalige italienische Regierungs- und EZB-Chef Mario Draghi zeichnet ein düsteres Zukunftsbild für Europas Wirtschaft. „Unser Wachstumsmodell verliert an Bedeutung, die Schwachstellen nehmen zu, und es gibt keinen klaren Weg, um die erforderlichen Investitionen zu finanzieren“, sagte Draghi bei einer Rede in Brüssel. Die Energiepreise seien weiterhin zu hoch, zu wenige Unternehmen arbeiteten mit künstlicher Intelligenz und es gebe Nachholbedarf beim Aufbau der Mikrochipproduktion. Zudem ging Draghi auf Probleme in der Automobilindustrie ein. Der Absatz von Elektroautos stocke, Modelle seien zu teuer, die CO2-Emissionen im Verkehr sinken kaum. Noch während Draghi sprach, wurde bekannt, dass Ford wegen schleppender E-Auto-Nachfrage bis zu 1000 Stellen in Köln streicht.

Enttäuschung bei den Unternehmen

Deutlich optimistischer als Draghi in seiner aktuellen Rede blickte kurz zuvor EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf ihre Wirtschaftspolitik und die ökonomische Lage in der EU. Es gebe Milliarden zur Wirtschaftsförderung, es gebe mehr und mehr E-Autos auf Europas Straßen und man arbeite an neuen Handelsbeziehungen weltweit. Sie versprach: „Wir werden unbeirrbar Kurs halten.“ Draghi hingegen betonte in seiner Rede, dass Europas Bürger und Unternehmen es zwar schätzen würden, dass die Kommission eine klare Priorität auf Wettbewerbsfähigkeit lege, aber „sie äußern auch wachsende Frustration“. Sie seien enttäuscht darüber, wie langsam sich die EU bewege und sähen, dass Europa mit dem Tempo des Wandels anderswo nicht Schritt halten könne.

Ein Jahr Draghi-Bericht

Vor einem Jahr hatte Draghi einen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Auftrag gegebenen Bericht vorgestellt, worin der 78-Jährige klarstellte, dass die Europäische Union im Konkurrenzkampf mit den USA und China deutlich innovativer werden müsse. Die EU stehe vor einer „existenziellen Herausforderung“, hieß es damals. Die Kommission machte daraufhin eine Reihe von Vereinfachungsvorschlägen und brachte andere Maßnahmen auf den Weg.

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