EU-China-Gipfel: Durchbruch im Textilkonflikt

05.09.2005 15:43 Uhr

Nach langem Tauziehen haben China und die EU ihren Textilstreit beigelegt. Auf dem EU-China-Gipfel in Peking erzielten heute beide Seiten eine grundsätzliche Einigung über die Freigabe von 80 Millionen Textilien, die in EU-Zollhäfen festgehalten werden.

Peking/Brüssel. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte, die Lasten durch den Kompromiss würden "freundschaftlich geteilt". Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao nannte das Ergebnis "für beide Seiten gerecht". Der britische Premier und amtierende EU-Ratspräsident Tony Blair war zuversichtlich, dass die 25 EU-Mitglieder zustimmen werden. Chinas Ministerpräsident sprach von einer "grundsätzlichen Vereinbarung", die "sehr bald unterzeichnet wird". Der Durchbruch wurde nach den politischen Gesprächen auf dem Gipfel verkündet, nachdem Marathonverhandlungen in der Nacht zum Montag erfolglos geblieben waren. Nach Angaben eines Mitglieds der EU-Delegation müssen aber noch einige Einzelheiten geklärt werden. "Das Ziel ist aber, die Textilien so schnell wie möglich freizubekommen." Ähnlich wie die chinesische Seite betonte der Beamte, dass die Vereinbarung "noch nicht unterzeichnet ist". Millionen von Pullovern, Hosen, Büstenhaltern, T-Shirts und anderen Textilien werden in EU-Zollhäfen festgehalten, weil die erst im Juni mit China vereinbarten Einfuhr-Quoten bereits ausgeschöpft sind.

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