Brüssel. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im EU-Parlament, Brian Simpson, hat die Gründung einer Logistik-Plattform durch Mitglieder des Europaparlaments angekündigt. Die Gruppe soll Abgeordnete aus unterschiedlichen Politikfeldern sowie Vertreter aus allen Bereichen der Logistik-Branche zusammenführen. Ziel sei es, die Bedürfnisse der Logistiker besser zu verstehen und eine sinnvolle Politikgestaltung zu ermöglichen.
„Zurzeit werden die meisten Anliegen, die Logistiker betreffen, im Verkehrsausschuss behandelt“, sagte Simpson am Mittwoch auf dem 5. Europäischen Logistik-Gipfel, den die Alliance for European Logistics in Brüssel veranstaltete. Die Bedürfnisse der Branche würden aber auch andere Politikbereiche wie Industrie und Forschung, Binnenmarkt, Verbraucherschutz und Umwelt betreffen. Aus all diesen Ausschüssen sollen Europaabgeordnete für die Logistik-Plattform gewonnen werden.
Als Vorbild gilt Simpson das Rail Forum Europe, das ebenfalls von EU-Abgeordneten gegründet wurde und sich mittlerweile zu einem erfolgreichen Ort des Dialogs zwischen Politikern und Vertretern des europäischen Bahn-Sektors entwickelt habe. Ähnliches erhofft sich der Brite für die Logistik-Plattform. „Ich sehe diese Plattform als gute Möglichkeit, wie die EU zum wirtschaftlichen Erfolg der Logistik-Branche beitragen kann“, sagte Simpson. Wenn man es nicht schaffe, die bestehenden Hindernisse für Logistiker zu beseitigen, werde das auch die Entwicklung anderer Wirtschaftsbranchen in Europa behindern. Er hoffe, am Anfang einer „wunderbaren Beziehung“ zwischen EU-Politikern und Logistikern zu stehen.
Bereits im Juni hatte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas erstmals eine Hochrangige Beratergruppe für Logistik ins Leben gerufen. Die Logistik-Plattform der Europaabgeordneten soll laut Simpson in den kommenden Monaten gegründet werden. (kw)