Bagdad. Ein erster Mercedes-LKW soll noch 2009 im irakischen Montagewerk des Autokonzerns produziert werden. Daimler rechnet damit, dass spätestens im kommenden Herbst der erste Lastwagen dort fertiggestellt wird. „Wir sind zuversichtlich, dass es noch 2009 losgeht“, sagte Martin Daum, Vize-Präsident der LKW-Produktion, am Dienstag in Bagdad. Daum gehörte zu der Wirtschaftsdelegation, die Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nach Bagdad begleitete. Aufgrund der immer noch prekären Sicherheitslage im Irak benötige der Aufbau der Fabrik in Al-Iskanderija südlich von Bagdad relativ viel Zeit, erklärte Daum. Da keine deutschen Ausbilder in dem Werk arbeiten könnten, müssten die von einem lokalen Partnerunternehmen gestellten Arbeiter und Ingenieure außerhalb des Iraks geschult werden. „Wir werden erst einmal ein Standardfahrzeug auswählen, das dann vor Ort montiert werden kann“, sagte Daum. Weitere Fahrzeugtypen und Busse könnten später hinzukommen. Die irakische Regierung müsse jedoch zuerst ihre konkreten Wünsche mitteilen. Die Mitbewerber MAN und Scania seien mit ihrem Irak- Geschäft, „etwa auf dem gleichen Stand wie wir“, betonte Daum. Bislang betreibe Mercedes im Irak nur ein „indirektes Geschäft“. Die Iraker kauften Mercedes-Lastwagen bereits in den Nachbarländern Jordanien und Kuwait. Die irakische Regierung benötige Lastwagen vor allem für die Müllabfuhr, die Wasserversorgung mit Tankwagen sowie für die Verteilung von Lebensmitteln. (dpa)
Erster Mercedes-LKW soll im Irak noch 2009 gebaut werden

Montagewerk südlich von Bagdad geplant