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Entführte Seeleute der „Hansa Marburg“ wieder frei

27.05.2013 13:11 Uhr
Entführte Seeleute der „Hansa Marburg“ wieder frei
Die „Hansa Marburg“ war am 22. April im Golf von Guinea angegriffen worden
© Foto: picture alliance/dpa/Leonhardt&Blumberg

Rund einen Monat waren vier Seeleute eines Hamburger Frachters nach einem Überfall vor der westafrikanischen Küste in Piratenhand.

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Neustadt in Holstein. Die vor gut einem Monat vor der westafrikanischen Küste von Piraten entführten Seeleute des deutschen Containerschiffes „Hansa Marburg“ sind wieder frei. Die vier Besatzungsmitglieder seien bereits am Donnerstag nach Verhandlungen freigekommen und befänden sich mittlerweile in Deutschland, teilte die Bundespolizei am Samstag in Bad Bramstedt mit. Alle vier – der Kapitän, der 2. Offizier, der Leitende Maschinist und ein Bootsmann – seien unverletzt, würden aber ärztlich betreut. Weitere Angaben, etwa zum Ablauf der Verhandlungen oder etwaigen Lösegeld-Zahlungen, machte die Bundespolizei nicht. Die Ermittlungen gegen die Täter dauerten an, hieß es.

Die betroffenen Crew-Mitglieder stammen nach Angaben der Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg aus der Ukraine, Russland und dem Inselstaat Kiribati im Pazifik. Die 175 Meter lange „Hansa Marburg“, die unter liberianischer Flagge fährt, war am 22. April im Golf von Guinea angegriffen worden, 250 Kilometer südwestlich von Malabo, der Hauptstadt Äquatorialguineas. Tags darauf waren die Kidnapper mit ihren Geiseln von Bord gegangen. Die restliche Besatzung setzte die Fahrt in Richtung Senegal fort und informierte die Behörden. Die vier Entführungsopfer seien am Samstag in Deutschland gelandet und nach ersten Erkenntnissen körperlich unbeschadet, würden aber ärztlich und psychologisch betreut, sagte Matthias Menge von der Bundespolizei in Bad Bramstadt.

Im April 2009 war schon einmal ein anderes Schiff von Leonhardt & Blumberg von somalischen Seeräubern überfallen worden. Erst vier Monate später gaben die Piraten die „Hansa Stavanger“ und ihre 24-köpfige Besatzung gegen ein Lösegeld von 2,7 Millionen Dollar (2,1 Millionen Euro) frei. Eine Befreiungsaktion durch die Elitetruppe GSG 9 zu Beginn der Geiselnahme war kurzfristig abgebrochen worden.

Die Bundespolizei See ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg in dem Fall. Die Behörde unterstützt deutsche Reedereien außerdem bereits seit 2010 in der Präventionsarbeit gegen die weltweite Piraterie. Das Pirateriepräventionszentrum der Bundespolizei in Neustadt in Holstein stellt Informationen, Risikobewertungen und Verhaltensrichtlinien für die maritime Wirtschaft zum Thema Piraterie bereit. (dpa/bw)

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