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Elvis löst Kühlladungssparte auf

24.01.2018 10:12 Uhr
Elvis
Elvis trennt sich von seiner Kühlladungssparte
© Foto: Elvis AG

Das Netzwerk der Ladungskooperation hat keine Flächendeckung erreicht. Nun will der Verbund die frei gewordenen Kapazitäten für die laufenden Netzwerke nutzen.

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Alzenau. Der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure AG (Elvis) hat zum Jahresende sein Cool Load Network aufgelöst. Das gab die Ladungskooperation jetzt per Mitteilung bekannt. Die dadurch frei gewordenen Kapazitäten wolle man künftig gezielt für die laufenden Netzwerke und neue Projekte nutzen, hieß es. Im Segment Kühlladungen habe Elvis aufgrund der schwierigen Bedingungen keine Netzwerklösung aufbauen können. Der Aufwand für die Entwicklung sei nicht länger vertretbar gewesen, der Nutzen für die Mitglieder zu gering.

„Ich bedauere, dass wir uns mit den vorhandenen Mitteln und der Partnerstruktur nicht zu einer dritten Kraft am Kühlladungsmarkt entwickeln konnten“, sagt Jochen Eschborn, Vorstandsvorsitzender der Elvis AG. Grund dafür sei, dass die Zusammenarbeit im Cool-Load-Segment deutlich schwieriger ist als in anderen Transportmärkten: Güter und Marktanforderungen ließen sich nicht standardisieren und bei der Kombination von Sendungen gelten scharfe Restriktionen. Zudem sei der Wettbewerb stark ausgeprägt und Marktanteile entsprechend hart umkämpft. „Das führt nicht nur zu Preiserhöhungen, sondern auch dazu, dass die Wettbewerber Kooperationen mit allen Mitteln verhindern wollen“, sagte Eschborn. Darüber hinaus benötige ein flächendeckendes Netzwerk eine umfassende und teure Infrastruktur, um die Kühlkette aufrechterhalten zu können. Zuletzt arbeiteten jedoch nur noch 13 Speditionen mit 21 Standorten und 700 Lkw zusammen.

Seit Oktober 2014 hatte ELVIS versucht, ein Ladungsnetzwerk für temperaturgeführte Transporte aufzubauen. 23 Partner hatten dieses mit 34 Standorten und 1.200 Lkw gegründet und zunächst Lebensmittel von zwei bis sieben Grad transportiert. Ein flächendeckendes Netzwerk konnte jedoch nicht etabliert werden. Letztlich habe sich die Wettbewerbssituation der Mitglieder durch die Kooperation nicht verbessert. „Auch wenn es uns schwer gefallen ist, einen Schlussstrich unter die Cool-Load-Sparte zu ziehen, können wir unsere Kapazitäten an anderer Stelle sinnvoller einsetzen“, sagte Eschborn. (sno)

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