Frankfurt/Main. Im Berichtsmonat November lag der EMI bei 49,9 (Vormonat: 52,8) – der tiefste Stand seit zwölf Monaten. Hauptursache war das unerwartet starke Minus bei den Neuaufträgen. Der starke Außenwert des Euro stoppte das Wachstum, das zuvor 14 Monate angehalten hatte. Wegen des schwachen US-Dollar taten sich die deutschen Industrieunternehmen auch auf dem Binnenmarkt schwer gegen die Importe von außerhalb der Eurozone. Die Exporte schwächten sich so stark ab wie seit einem Jahr nicht mehr, liegen aber immer noch im Wachstumsbereich (51,3). Die deutschen Unternehmen drosselten zum ersten Mal seit 15 Monaten die Produktion. Die Fertigwarenlager gingen zum 27. Mal in Folge zurück – das ist die längste Periode seit Umfragebeginn im April 1996. Die Einkaufspreise stiegen zum 14. Mal in Folge. Ursachen: höhere Verpackungskosten und Engpässe bei Rohmaterialien auf internationalen Märkten (Rohöl, Stahl, Energie). Als Reaktion erhöhten die Unternehmen zum 8. Mal die Verkaufspreise.
Einkaufsmanagerindex: Erstmals seit August 2003 Rückgang in Industrie
Die Geschäfte in der deutschen Industrie gingen unerwartet stark zurück. Der BME/Reuters Einkaufsmanagerindex (EMI) lag zum ersten Mal seit August 2003 wieder unter der 50,0-Punkt-Marke, die Wachstum von konjunktureller Schwäche trennt.