Frankfurt. Im März verbuchten die deutschen Industrieunternehmen die kräftigsten Zuwachsraten bei Produktion und Auftragseingang seit fast sechs Jahren. BME-Hauptgeschäftsführer Holger Hildebrandt: „Die Firmen profitierten von der höheren Nachfrage nach Industrieerzeugnissen aus dem In- und Ausland, insbesondere aus den USA, Asien, Großbritannien, Skandinavien und Osteuropa.“ Die Unternehmen fuhren ihre Produktion im siebten Monat in Folge nach oben; am stärksten stieg sie bei den Herstellern von Investitionsgütern, Konsumgütern und Vorleistungsgütern. Als Reaktion wurde im März wurde so viel neues Personal eingestellt wie seit über fünf Jahren nicht mehr. Positiver Trend: Die Beschäftigung stieg im 4. Quartal 2005 und im 1. Quartal 2006 durchgängig an. Hildebrandt: „Die stärksten Steigerung der Einkaufsmenge seit fünfeinhalb Jahren hat die Lieferanten unter Kapazitätsdruck gesetzt. Die Lieferzeiten verlängerten sich darum so stark wie seit Juli 2004 nicht mehr.“ Die Einkaufspreise erhöhten sich im März vor allem wegen gestiegener Kosten bei Energie, Chemikalien, Aluminium und Kupfer. Der „RBS/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt. Sponsor ist die Royal Bank of Scotland (RBS). Der Index beruht auf der Befragung von 400 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
Einkaufsmanager-Index: Rasanter Zuwachs und mehr Jobs
Der Aufwärtstrend der deutschen Industrie setzt sich rasant fort. Der RBS/BME Einkaufsmanager-Index (Berichtsmonat März) kletterte gegenüber dem Vormonat von 55.8 auf 58.1. Er lag damit auf den höchsten Stand seit August 2000. Werte über 50 bedeuten Wachstum.