Hamburg. Hoch über den Dächern von Hamburg hat die DKV am Montag den Eco Performance Award (EPA) an die Spedition Georg Boll und an die Spedition Löb verliehen. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnungen für Nachhaltigkeit im gewerblichen Gütertransport, der mit je 10.000 Euro dotiert ist. "Eco Performance" bedeutet dabei das Zusammenspiel ökonomischer (Economy) und ökologischer (Ecology) Aspekte innerhalb eines Unternehmens, die auch gesellschaftlich-soziale Maßnahmen einbezieht.
Gewinner des Preises bei den Unternehmen mit einem Fuhrpark mit weniger als 50 Fahrzeugen war die Spedition Löb aus Werneck. Die eigenen Photovoltaikanlage in der Größe von rund fünf Fußballfeldern, die ausschließlichen Nutzung von Euro-5-LKW und der Gebrauch von Telematiksystemen für ein effizientes Fuhrparkmanagement überzeugte die fünfköpfige Jury von dem bayerischen Spediteur. Heute setzt der Mittelständler mit rund 120 Mitarbeitern und seinem 48 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark 25 Millionen Euro jährlich um.
In der Kategorie Großunternehmen (mehr als 50 Fahrzeuge) ging der Eco Performance Award an das Logistikunternehmen Georg Boll, vertreten durch die drei Geschäftsführer Ulich Boll, Frank Hanzlik und Jörg Gerdelmann. Das Unternehmen investiert unter anderem in den Öko-Truck: Dieser Prototyp unterscheidet sich von herkömmlichen LKW durch eine verbesserte Aerodynamik sowie Spezialbereifung und erreicht laut eigenen Angaben einen durchschnittlichen Verbrauch von 25 Litern auf 100 Kilometern. Mit 330 Festangestellten und einem Fuhrpark von 110 eigenen Fahrzeugen erwirtschaftete der Mittelständler 2008 einen Umsatz von 32 Millionen Euro.
Insgesamt bewarben sich etwa 15 Unternehmen aus dem Straßengüterverkehr mit der Beantwortung eines umfassenden Fragebogens und einer Selbstdokumentation über die ökologischen und ökonomischen Maßnahmen zur Nachhaltigkeit für den Award. Aus den Bewerbern wählte die Jury eine Shortlist von Kandidaten, die sich persönlich präsentieren mussten. Daraus wurden dann die beiden Gewinner ausgesucht. Ziel des Awards ist es laut DKV-Geschäftsführer Alexander Trautmann zu zeigen, dass "sich ökologische und ökonomische Aspekte ergänzen und nicht abstoßen – und das in einer Branche, die nicht zur umweltfreundlichsten gehört". (ab)