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Eckpunkte der Europäischen Norm zur CO2-Berechnung im Transport vorgestellt

08.12.2010 15:47 Uhr
Auf einer VerkehrsRundschau-Veranstaltung wurden Eckpunkte der Europäischen Norm zur CO2-Berechnung im Transport vorgestellt

Über 80 Teilnehmer bei VerkehrsRundschau-Konferenz zum Thema Berechnung von Treibhausgasemissionen

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Düsseldorf. Anlässlich der VerkehrsRundschau-Veranstaltung "CO2-Messung in der Transportlogistik" wurden gestern in Düsseldorf erstmals die Ergebnisse des aktuellen Entwurfs der Europäischen CEN-Norm zur Berechnung von Energieverbräuchen und Treibhausgasemissionen in der Transportlogistik öffentlich vorgestellt. Kern des Papiers, das im Februar vom Deutschen Institut für Normung (DIN) veröffentlicht wird, sind Leitlinien zur konkreten Berechnung der CO2-Emissionen bei Güter – und Personentransporten. Stationäre Prozesse wie Lagerhaltung oder Umschlag werden hingegen nicht berücksichtigt, erläuterte Martin Schmied, stellvertretender Leiter des Bereichs Infrastruktur und Unternehmen des Öko-Instituts und Obmann des deutschen DIN-Gremiums, das bei der Erarbeitung der CEN-Norm mitarbeitet.

Konkret enthält die CEN-Norm vier Grundformeln, nach denen der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen bei Transporten verkehrsträgerunabhängig ermittelt werden. Die Norm schreibt vor, dass nicht nur die Energieverbräuche und Emissionen berechnet werden müssen, die bei der Verbrennung des Treibstoffes während des Transports entstehen (Tank-to-Wheel), sondern auch jene Emissionen und Energieaufwendungen ausgewiesen werden müssen, die bei der Herstellung und Verarbeitung des Treibstoffes anfallen (Well-to-Wheel). Basis für die Berechnung ist der tatsächliche Kraftstoffverbrauch während eines Transportes, wobei auch Leerfahrten und der komplette Rundlauf eines Fahrzeugs berücksichtigt werden.

Die Leistung der Norm besteht unter anderem darin, erstmals einheitliche Umrechnungsfaktoren zu liefern, mit denen aus dem Verbrauchswert die Treibhausgas-Emissionen berechnet werden können. Ziel der lange erwarteten Norm ist es, Reportings von Unternehmen über ihren Carbon-Footprint auf eine international vergleichbare Basis zu stellen. Die Norm liefert auch Regelungen zur Berechnung von Teilladungen und Stückgut. Problematisch sei nach Aussagen Schmieds die Berechnung für Biodiesel und Treibstoffe mit Biodieselanteil, weil noch nicht abschließend geklärt ist, wie die Herstellung von Biodiesel-Produkten angerechnet werden soll. Die endgültige Fassung der CEN-Norm wird voraussichtlich erst im Sommer 2012 erscheinen. Zuvor können Unternehmen und Verbände noch Änderungswünsche einbringen.

Zur VerkehrsRundschau-Konferenz CO2-Messung in der Transportlogistik, die wie vor einem Jahr wieder in Düsseldorf stattfand, kamen über 80 Teilnehmer aus Transport- und Speditionsunternehmen, der verladenden Industrie und wissenschaftlichen Instituten. (diwi) 

Bilder von der VerkehrsRundschau-Veranstaltung "CO2-Messung in der Transportlogistik" finden Sie hier.


Fachkonferenz „CO2-Messung in der Transportlogistik“

Fachkonferenz „CO2-Messung in der Transportlogistik“ Bildergalerie

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