Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik, wurde auf Vorschlag der Bundesregierung in den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) in Brüssel berufen. Dies gab der DSLV in einer Mitteilung bekannt. Er gehört dort der Gruppe 1 (Arbeitgeber) an. Die neue fünfjährige Legislaturperiode des Ausschusses hat demnach begonnen.
Der EWSA besteht aus 329 Mitgliedern aus 27 EU-Mitgliedstaaten. Er berät die europäischen Institutionen aus den Perspektiven der Arbeitgeber, der Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft. Darüber hinaus kann der Ausschuss selbst Initiativen anstoßen, um europäische Gesetzgebungsprozesse zu beeinflussen.
Huster arbeitet laut DSLV in den Fachgruppen Transport, Energie, Infrastruktur und Informationsgesellschaft (TEN) sowie Beschäftigung, Sozialfragen und Unionsbürgerschaft (SOC) mit. Wie der Verband bestätigt, wird er seine Funktion als DSLV Hauptgeschäftsführer beibehalten.
Huster möchte die Logistikbranche im EU-Gesetzgebungsprozess platzieren
„Es ist eine große Ehre, und ich gehe die Aufgabe mit unverbrüchlichem Spirit für die europäische Idee an“, erklärte Huster zu seiner Berufung. Zugleich betonte er: „Auch wenn ich berufsbedingt und als EU-Bürger das in Brüssel gewachsene regulatorische Dickicht in vielen Details und auf vielen Ebenen kritisiere. Die Errungenschaften der EU stelle ich nicht in Frage.“
Er sehe seine neue Rolle als Verpflichtung, „die europäische Logistikbranche als Arbeitgeber von Millionen Beschäftigten im EU-Gesetzgebungsprozess zu platzieren“. Die Branche stehe vor erheblichen Herausforderungen: „Neuordnung der globalen Märkte, Klimaschutzauflagen, regulatorische Überlastung.“
„Entscheidungsprozesse mitgestalten, bevor sie in Stein gemeißelt sind“
Nationale Alleingänge führten nach Husters Worten „hier nicht weiter“. Er forderte, Lösungen zu entwickeln, „die europäisch gedacht und umgesetzt werden können“. Es komme darauf an, „Entscheidungsprozesse mitzugestalten, bevor sie in Stein gemeißelt sind“. Huster sagte weiter: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in und mit diesem hochkarätigen Netzwerk und darauf, die Anliegen des Logistiksektors – da, wo es geht – noch gezielter einspeisen zu können.“