Mit einem Überraschungscoup eroberte sich die DPD-Dachser Tochter von German Parcel (englische Post (Consignia) einen Sitz im Aufsichtsrat des Deutschen Paket Dienstes (DPD), an dem die französische Post (La Poste) über ihrer Kep-Holding Géopost 84,4 Prozent hält. Möglich wurde dies, weil DPD-Dachser und die Spedition Zeitfracht gegen die französische Post vor einem Schiedsgericht geklagt hatten, und das deutsche Schiedsgericht der Klage der beiden Minderheitsgesellschafter vergangenen Mittwoch stattgegeben hatte.
Nach dem Entsendungsrecht der Gesellschafter steht nun das Ergebnis fest: Obwohl La Poste Mehrheitseigner des DPD ist, wird sie im Aufsichtsrat nur mit zwei Personen vertreten sein, mit Claude Béglé, Aufsichtsratsvorsitzender, und mit Theo Cordes, Geschäftsführer der Spedition Cordes & Simon, der seine Paketanteile seinerzeit an die Franzosen verkauft hatte. Zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden entsandten die Gesellschafter Andreas Wild, den Geschäftsführer der DPD-Dachser-Depots (englische Post), sowie Horst Walther Schröter sowie Rainer Erdmann, beide DPD-Zeitfracht. Claude Béglé ist dennoch zuversichtlich, dass sich diese Situation nicht auf die Geschäftsführung des DPD negativ auswirkt, wie er der Verkehrs-Rundschau gegenüber sagte: "Wir führen keinen Krieg." (vr/eh)