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Dieselpreis auf Jahreshoch – Verband: Spekulanten treiben Preis

13.07.2007 14:47 Uhr
Der Dieselpreis erklimmt Rekordhöhen

Diesel und Benzin sind so teuer wie lange nicht – Spekulanten und Mineralölkonzerne treiben die Preise. Bundeskartellamt soll aktiv werden

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Hamburg. Der Preis für Dieselkraftstoff an den Tankstellen ist nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) auf ein Jahreshoch gestiegen. Mit gut 1,19 Euro liege er knapp unter dem absoluten Höchststand vom 1. Oktober 2005 mit 1,20 Euro, sagte eine Sprecherin des MWV am Freitag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hamburg. Die Expertin führte den Preis-Anstieg auf mögliche Spekulationen an den Börsen zurück. So könnten die leeren Heizöltanks im Sommer bereits die Erwartung entfacht haben, dass die Preise für leichtes Heizöl im Herbst wieder steigen werden. „Ich habe sonst keine andere Erklärung“, sagte Barbara Meyer-Bukow. Im Raffinerieprozess werden Diesel und leichtes Heizöl als so genanntes Mitteldestillat gewonnen und stehen deshalb in einer Nachfragekonkurrenz. Im Herbst und Winter steigen wegen der Heizsaison und der damit verbundenen höheren Nachfrage nach diesem Mitteldestillat gewöhnlich die Einkaufskosten für Diesel. Der Durchschnittspreis für Superbenzin mit 1,41 Euro bewegte sich zum Wochenausklang rund zwei Cent unter seinem Jahresspitzenwert von 1,43 Euro, der zu Pfingsten erreicht wurde. Die Benzinpreise in Deutschland waren erst zum Wochenbeginn kräftig gestiegen. Die großen Mineralölfirmen setzten die Preise um mindestens drei Cent je Liter nach oben und zogen gleichzeitig in ihrem Tankstellennetz Mindestpreise ein, so dass die Erhöhungen regional noch deutlich kräftiger ausfielen. Sprecher der Konzerne begründeten die Erhöhung mit dem Preisniveau auf den internationalen Ölmärkten. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) lag am Donnerstag bei fast 72 US-Dollar. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) 71,96 US-Dollar, sechs Cent mehr als am Vortag. Opec-Analysten in Wien führten den weiteren Anstieg bei Rohöl aus der Nordsee auf Förderschwierigkeiten bei zwei Nordsee-Plattformen zurück. Die SPD forderte das Bundeskartellamt als oberste Wettbewerbsbehörde unterdessen auf, für eine Rücknahme der jüngsten Benzinpreis-Erhöhungen aktiv zu werden. Auch das Bundeswirtschaftsministerium müsse handeln. «Mit zunehmendem Grimm beobachten wir die Preissteigerungen an den Tankstellen», erklärte der Vizevorsitzende der SPD- Bundestagsfraktion, Ludwig Stiegler. Nach Auffassung von Experten wie dem Automobilclub ADAC habe dies mehr mit der Ausnutzung einer marktstarken Stellung der Mineralölkonzerne zu tun als mit den Beschaffungsmärkten. (dpa/sv)

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