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Deutscher Logistik-Preis 2018 geht an Komsa

17.10.2018 20:00 Uhr
Deutscher Logistik-Preis 2018 geht an Komsa
Komsa hat ein neues Logistikzentrum errichtet, um alle Logistikprozesse unter einem Dach zusammenzuführen
© Foto: Komsa

Der Großhändler Komsa schuf mit seinem Projekt "Reload" eine flexible Logistiklösung für seine Kunden, mit der er jederzeit auf das reagieren kann, was der Markt verlangt.

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Berlin. Komsa, die Kommunikation Sachsen AG, ist Träger des Deutschen Logistik-Preises 2018 der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Überreicht wurde der Preis dem sächsischen Telekommunikations-Distributor auf der Abendgala des 35. Deutschen Logistik Kongresses in Berlin. „Höchste Flexibilität, Automatisierung und Digitalisierung“– das sind laut Jury die Elemente des ausgezeichneten Projektes „Reload – Digitalisierung der Komsa-Intralogistik“, das Komsa gemeinsam mit seinem Partner LogistikPlan aus Dresden realisiert hat.

Komsa ist Großhändler und beliefert 20.000 Händler deutschlandweit und in Polen mit 30.000 Artikeln wie Smartphones, Tablets und Navigationsgeräten von weltweit über 250 Herstellern. „Mit seinem Projekt Reload will Komsa eine flexible Logistiklösung für die Kunden schaffen, mit der das Unternehmen jederzeit auf das reagieren kann, was der Markt verlangt“, formuliert es Sven Mohaupt, der Produktionsvorstand des Unternehmens. Die Antwort, die das Unternehmen gemeinsam mit seinem Partner LogistikPlan aus Dresden fand, folgte der Logik „kürzeste Wege, kleinste Fläche, größte Leistung“.

Alle Logistikprozesse unter einem Dach

Dafür hat Komsa für insgesamt 30 Millionen Euro im Rahmen einer Standorterweiterung an seinem Hauptsitz im sächsischen Hartmannsdorf ein dreigeschossiges „Haus der Dienstleistungen“, ein neues Logistikzentrum inklusive Hochregallager sowie einem Automatiklager errichtet. Durch dieses neue Logistikzentrum werden alle Lagerungs- und Versandprozesse gebündelt, die zuvor auf fünf verschiedene Orte in Hartmannsdorf verteilt waren.

Ziel dieses Erweiterungsbaus war es, alle Logistikprozesse unter einem Dach zusammenzuführen und damit Kapazität und Durchlaufzeit für die Aufträge von Industrie- und Handelspartnern zu steigern. Bis zu 800 Mitarbeiter haben ihr Platz. Rund 14.500 Paletten finden im benachbarten Logistikzentrum im 21 Meter hohen Regallager einen Stellplatz. Ein zentraler Verbindungsbau integriert alle Logistikfunktionen – von der Wareneingangs- und Servicelogistik über die Lager-, Repair- und Retourenbereiche bis zur Versandlogistik.

Automatisierung aller zeitkritischen Prozesse der Intralogistik

Im Zentrum des Logistikkonzepts steht die Automatisierung aller zeitkritischen Prozesse der Intralogistik: automatische Materialflüsse für alle Retouren- und Reparatur-Aufträge, automatische Ausschleusung von Leerkartons, automatische Kleinteilelagerung und Kommissionier-Bereitstellung nach dem Prinzip Ware-zum-Mann, automatische Bereitstellung von Versandkartons, automatische Förderung der Kommissionier-Einheiten zur Verpackung und die automatische Förderung der Versandkartons zur Verladung.

Dabei setzt Komsa auf eine starke IT: Eine integrierte Digitallogistik verknüpft durchgängig die Warenwirtschaft, Lagerlogistik sowie die Transport- und Auftragssteuerung. Zusätzlich sind automatisierte und manuelle Prozesse intelligent miteinander verbunden. Dank Automatiklager sind die Artikel in weniger als drei Minuten für den Versand verfügbar.

Zudem können die Reparaturaufträge dank automatisierter Materialflüsse taggleich bearbeitet werden. Mehr als die Hälfte der Aufträge haben so Durchlaufzeiten von weniger als einer Stunde. Expressaufträge können so bis in die späten Abendstunden bearbeitet werden. Zudem kann die Versandleistung binnen kurzer Zeit mehr als verdoppelt werden. Ein wichtiger Service für die ITK-Branche, um die Markteinführung neuer Produkte sowie saisonale Spitzen wie das Weihnachtsgeschäft reibungslos stemmen zu können.

Gelungener Spagat zwischen Individualisierung und Standardisierung

Mit seinem Projekt konnte sich Komsa gegen zwei weitere starke Finalisten durchsetzen: gegen DHL mit dem Hub in Leipzig und Protostellar, das zur Thales-Gruppe gehört. „Komsa hat uns hinsichtlich Konsequenz und Innovation am meisten beeindruckt“, begründet der Juryvorsitzende Roland Tichy die Entscheidung. Ausschlaggebend für die Jury war, wie stringent Komsa als mittelständisches Unternehmen die logistischen Abläufe auf die Bedürfnisse seiner Industrie- und Handelspartner ausrichtet: Durch den sinnvollen Einsatz automatisierter und manueller Wege erzeugt der Großhändler an den entscheidenden Stellen Schnelligkeit und kann trotzdem individuelle Wünsche realisieren.

Niedrigere Kosten, mehr Qualität und mehr Flexibilität

Die Ergebnisse des neuen Logistikkonzeptes können sich sehen lassen: Pro Auftrag konnte Komsa bei der Kommissionierung und in der Lagerhaltung im zweistelligen Prozentbereich Kosten einsparen. Gleichzeitig konnte das Unternehmen die Durchlaufzeit für mehr als 50 Prozent der Aufträge von 3,5 auf weniger als eine Stunde senken. Schlussendlich konnte Komsa dank seines ausgebauten Versandlagers seine Versandleistung von durchschnittlich 10.000 auf rund 25.000 Paketsendungen am Tag steigern.

Mit 1700 Mitarbeitern 1,2 Milliarden Umsatz

Komsa wurde 1992 auf im sächsischen Hartmannsdorf gegründet. Heute nutzen über 20.000 Händler in Deutschland und in Polen das Komsa-Sortiment, das aus über 30.000 Artikeln besteht. Als Großhändler kauft Komsa die Produkte ein und distribuiert sie in den Handel. Zusätzlich unterstützt das Unternehmen seine Handelspartner im Verkauf, veredelt, konfiguriert, installiert, hilft bei technischen Problemen, nimmt Produkte zurück, repariert sie und bereitet sie wieder auf. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017/2018 mit 1700 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. (eh)

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KOMMENTARE


Stefan G.

17.10.2018 - 21:41 Uhr

Danke für den tollen Beitrag! Hier wird Logistik mit Leidenschaft gelebt!


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