Bonn. Im Vorjahr betrug das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 3,76 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz wuchs um 35,8 Prozent auf 60,5 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 waren es, ohne die im Dezember des Jahres übernommene Firma Exel, 44,6 Milliarden Euro gewesen. Vorstandsvorsitzender Klaus Zumwinkel betont, die mit der Größe erreichbaren Vorteile wolle der Konzern jetzt ausschöpfen, nun habe organisches Wachstum oberste Priorität. Der Vorstand schlägt vor, die Dividende für das Geschäftsjahr 2006 auf 75 Cent pro Aktie anzuheben, nach 70 Cent pro Aktie im Vorjahr. Die heute erstmals vorliegenden Zahlen des Geschäftsjahres 2006 zeigen aber auch einen Rückgang des Netto-Konzerngewinns um 14,3 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Anteil an der Postbank auf 50 Prozent plus eine Aktie verringert hat. Daher entfällt eine anteilig geringere Summe des Jahresergebnisses auf die Aktionäre der Deutschen Post. Der verstärktem Wettbewerbs- und Substitutionsdruck ausgesetzte Geschäftsbereich Brief konnte das Ebit für 2006 mit 2,05 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 2,03 Milliarden Euro leicht steigern. Die Express-Sparte ist nach einem Verlust von 23 Millionen Euro im 2005 und der inzwischen eingeleiteten Trendwende in den USA auf dem Weg der Besserung: Das Ebit lag 2006 bei 325 Millionen Euro. In der Sparte Logistik stieg der operative Gewinn auf 762 Millionen Euro, was mehr als einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreswert von 346 Millionen Euro entspricht. Der Unternehmensbereich Finanzdienstleistungen hat die Erwartungen eines Ebit von über 950 Millionen Euro erfüllt. Im Vorjahr waren es 863 Millionen Euro gewesen. „In drei der vier operativen Sparten haben wir unsere Prognosen übertroffen,“ sagte Finanzvorstand Edgar Ernst. „Besonders stark waren die Postbank und der Logistikbereich."
Deutsche Post: Fast vier Milliarden Euro Gewinn – organisches Wachstum hat Priorität
Der Logistikkonzern Deutsche Post hat das Geschäftsjahr 2006 planmäßig abgeschlossen: Mit einem um 2,9 Prozent gestiegenen Ebit in Höhe von 3,87 Milliarden Euro hat der Konzern die dem Kapitalmarkt kommunizierte Prognose erfüllt.