Bonn. Die Deutsche Post ordnet ihre globale Führungsstruktur neu. Ein Opfer der Umstrukturierung und Straffung ist der bisherige Chef von Express Europa, Peter E. Kruse, der vorzeitig aus dem Vorstand ausscheidet. Er werde als Sonderbeauftragter von Konzern-Vorstandschef Klaus Zumwinkel neue Aufgaben übernehmen, teilte die Post heute mit. Das Express-Geschäft in Europa hatte in den vergangenen Jahren mit Schwierigkeiten – etwa in Frankreich oder Großbritannien – zu kämpfen. Der gesamte Unternehmensbereich Express, sprich die Marke DHL, wird künftig von Vorstandsmitglied John Mullen geleitet. Mullen war bislang für das Amerika- und Asiengeschäft zuständig. Sämtliche Luft-, See- und Landspeditionsgeschäfte werden im Unternehmensbereich Logistik zusammengefasst, berichtete die Post. Die Verantwortung für den komplettierten Logistik-Bereich liege künftig bei Vorstandsmitglied und Ex-Exel-Chef John Allan. Nachdem die Integration des übernommenen britischen Unternehmens Exel in den Bereich Logistik positiv verlaufe, werde nun das Landverkehr-Speditionsgeschäft (Freight) mit etwa vier Milliarden Euro Umsatz aus dem Bereich Express herausgelöst und als eigenständiges Geschäftsfeld in den Bereich Logistik überführt. Durch das zentrale Management der Landverkehre in Europa könnten weitere Umsatzpotenziale für den Konzern realisiert und die Marktposition der Tochter DHL insgesamt gestärkt werden. Als positiver Effekt der Neuordnung ergibt sich nach Darstellung der Deutschen Post eine erhöhte Transparenz gegenüber dem Kapitalmarkt. Die Margen des Express-Geschäftes würden vergleichbar mit denen der Wettbewerber und Geschäfte mit geringer Kapitalintensität würden im Unternehmensbereich Logistik gebündelt. (dpa/sb)
Deutsche Post baut Führungsstruktur um
Express-Vorstand Kruse geht: Postchef Zumwinkel organisiert Logistik- und Expressbereich neu