Berlin. Nach den dramatischen Verkehrseinbrüchen in Folge der Wirtschaftskrise sind die deutschen Flughäfen im Jahr 2010 auf einen stabilen Wachstumspfad zurückgekehrt. Wie der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) heute in Berlin mitteilte, konnten die Airports trotz starker Einschränkungen des Luftverkehrs infolge witterungsbedingter Ausfälle in den Wintermonaten, der Pilotenstreiks im vergangenen Jahr und des Vulkanausbruchs auf Island deutliche Zuwächse verzeichnen.
Vor allem die Luftfracht hat mit einem eindrucksvollen Wachstum von 21,4 Prozent auf 4,4 Millionen Tonnen ein Rekordjahr hinter sich. Gleichzeitig stieg an den 23 internationalen Verkehrsflughäfen die Zahl der Fluggäste im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent auf 190 Millionen Passagiere an. Die Flugzeugbewegungen verzeichneten dagegen im Vergleich zum Vorjahr einem leichten Rückgang von 0,3 Prozent bei rund 2,3 Millionen Starts und Landungen.
"Dank der insgesamt positiven Entwicklung im ereignisreichen Jahr 2010 haben die Flughäfen die von der Wirtschafts- und Finanzkrise verursachte Talfahrt im Luftverkehr hinter sich gelassen", zeigte sich ADV-Präsident Christoph Blume erfreut. Allerdings erwarten die Flughäfen auch, dass das Wachstum im deutschen Luftverkehr durch die neue Luftverkehrsteuer spürbar gebremst wird. Schätzungen zufolge wird die Steuer die deutsche Luftverkehrswirtschaft in diesem Jahr bis zu fünf Millionen Passagiere kosten. (sno)