Deutsche Bahn macht bei steigendem Umsatz weiter Verluste

14.05.2004 10:40 Uhr

Der Umsatz stieg um 51,1 Prozent auf 28,23 Milliarden Euro, was maßgeblich auf die erstmals ganzjährige Einbeziehung des in der zweiten Jahreshälfte 2002 akquirierten Logistikdienstleistungskonzerns Stinnes zurückzuführen ist.

Berlind. Bereinigt um konsolidierungsbedingte Veränderungen konnte der DB-Konzern den Umsatz um zwei Prozent auf 15,9 Milliarden Euro steigern. Das Betriebliche Ergebnis nach Zinsen war mit minus 172 Millionen Euro um 282 Millionen Euro besser als im Vorjahr. Für das laufende Jahr kündigte Bahnchef Hartmut Mehdorn auf der Bilanzpressekonferenz die Rückkehr in die Gewinnzone an. Mehdorn betonte bei dieser Gelegenheit noch einmal, dass sein Unternehmen bis Ende 2005 reif für einen Börsengang sein wolle. Angesichts unverändert schwieriger Rahmenbedingungen hatte der Vorstand zur Erreichung der wirtschaftlichen Ziele verstärkt interne Maßnahmen, vor allem eine Forcierung der Sanierung sowie eine Investitionspriorisierung – eingeleitet, so der Manager weiter. Der Konzern-Außenumsatz wurde im vergangenen Jahr im Wesentlichen getragen von den zwei Unternehmensbereichen Transport und Logistik mit 38 Prozent und Personenverkehr mit rund 40 Prozent. Der aus der Übernahme von Stinnes neu entstandene Unternehmensbereich Transport und Logistik konnte im Bereich Schenker und auch im Geschäftsfeld Railion ein erfolgreiches Jahr verbuchen. Die Tochtergesellschaft Railion (vormals DB Cargo) steigerte die Verkehrsleistung um 2,1 Prozent auf 74 Milliarden Tonnenkilometer (tkm). Einschließlich der internationalen Töchter Railion Nederland und Railion Danmark konnte Railion insgesamt eine Verkehrsleistung von 79,9 Milliarden tkm und damit einen Anstieg um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen. Erstes Quartal 2004 zufriedenstellend angelaufen Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz berichtete der Vorstand zudem über den Start ins Geschäftsjahr 2004. Im Güterverkehrsmarkt verbuchte Railion Zuwächse der Verkehrsleistung von 9,7 Prozent in Deutschland sowie insgesamt – unter Einschluss der internationalen Aktivitäten – von 9,1 Prozent auf 21 Milliarden Tonnenkilometer. Nachdem mit Wirkung zum 1. Januar die im Rahmen der Stinnes-Akquisition mit erworbenen Aktivitäten Brenntag und Interfer veräußert worden sind, liegt der im ersten Quartal 2004 erzielte Umsatz von 5,73 Milliarden Euro rund 1,2 Milliarden Euro unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Bereinigt um den Abgangseffekt konnte damit ein Wachstum im Kerngeschäft von 3,9 Prozent erzielt werden.

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