Kopenhagen/Dänemark. Ein Konsortium aus der Deutschen Seereederei (DSR), Allianz Capital Partners und dem dänischen Investmentfonds LD Equity will die zum Verkauf stehende Fährreederei Scandlines übernehmen. Wie LD Equity heute in Kopenhagen bestätigte, haben sich die drei Unternehmen als „Baltic Ferry Development Group“ zusammengeschlossen und bereiten ein Übernahmeangebot für Europas größte Fährreederei vor. Als Verkaufspreis werden in Finanzkreisen 600 Millionen bis 800 Millionen Euro genannt. Scandlines wurde 1998 als gemeinsames deutsch-dänisches Staatsunternehmen gebildet. Trotz anhaltenden wirtschaftlichen Erfolgs waren die beiden Haupteigner immer wieder mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen über die Unternehmensstrategie in Streit geraten. Diese Konflikte gelten als Hauptgrund für die Verkaufs- und Privatisierungspläne. Der dänische Transportminister Flemming Hansen hat die endgültige Vorstellung der Verkaufsbedingungen noch bis Ende Mai angekündigt. Von deutscher Seite wurden bisher unter anderem die Sicherung der etwa 1200 deutschen Scandlines-Arbeitsplätze sowie der Verbleib des Hauptsitzes in Rostock als Bedingung genannt. Der zuständige Sprecher im Kopenhagener Transportministerium, Michael Birch, sagte in der Zeitung „Berlingske Tidende“ zum neuem Kaufinteressenten: „Wir freuen uns, dass so großes Interesse an Scandlines besteht.“ Auch mehrere private skandinavische Fährreederereien wie DFDS in Dänemark hatten in der Vergangenheit ihr Interesse bekundet. (dpa)
Deutsch-dänisches Konsortium will Scandlines übernehmen
Deutsche Seereederei (DSR), Allianz Capital Partners und der dänische Investmentfonds LD Equity bereiten Übernahmeangebot vor