De Palacio begüßt Vertrag zum Brenner-Basistunnel

12.05.2004 06:00 Uhr

Für die Finanzierung setzt die EU-Verkehrskommissarin auf öffentlich-private Partnerschaften

Brüssel. EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio hat die Einigung zwischen Wien und Rom über den Bau des Brenner-Basistunnels begrüßt. Die Unterzeichnung des Staatsvertrages durch die Verkehrsminister Österreichs und Italiens, Hubert Gorbach und Pietro Lunardi, bereite den Weg für die Entwicklung eines der kürzlich beschlossenen 30 Schlüsselprojekte des Transeuropäischen Verkehrsnetzes. Die Kommissarin verspricht sich von der nunmehr festgeschriebenen Inbetriebnahme der 56 km langen Eisenbahn-Doppelröhre ab 2015 eine umweltverträgliche Entlastung des alpenquerenden Lkw-Verkehrs. Ursprünglich sollte der Tunnel zwischen Innsbruck und dem italienischen Fortezza schon 2010 fertig sein. Dies scheiterte stets an der Finanzierung, die auch heute noch unsicher ist. Denn zu den Tunnelbaukosten von über 4,5 Milliarden Euro addieren sich noch etwa 12 Milliarden Euro Gesamtkosten für die nördliche und südliche Zulaufstrecke. De Palacio setzt auf öffentlich-private Partnerschaften als hauptsächliche Geldgeber. Aus dem EU-Haushalt sollen vor allem für Projektstudien 140 Millionen Euro fließen. Experten meinen, dass der für 2006 geplante Baubeginn wiederum von der Lösung des Geldproblems abhängen wird. (vr/dw)

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