Katowice. DB Schenker Rail Polska habe seine Position als Nummer zwei auf dem polnischen Gütermarkt gefestigt. Zu diesem Ergebnis kam der Vorstandsvorsitzende der DB Schenker Rail Polska, Hans-Georg Werner, am Dienstag vor Journalisten in Katowice. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit müsse das Unternehmen jedoch noch besser werden, ergänzte er.
Der polnische Markt ist nach Deutschland der zweitgrößte im europäischen Schienengüterverkehr. DB Schenker Rail Polska erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2010 einen Außenumsatz von 110 Millionen Euro. Die Menge der beförderten Güter betrug 42 Millionen Tonnen und die Verkehrsleistung 1,7 Milliarden Tonnenkilometer. Die Geschäfte waren allerdings laut DB Schenker Rail Polska beeinträchtigt von den Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise, der Hochwasserkatastrophe in Polen und dem Preisverfall auf dem polnischen Schienenverkehrsmarkt.
Mit Investitionen will das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Im Hafengeschäft sollen bis zum Jahr 2018 in Kooperation mit der Port Authority in den Häfen Szczecin und Swinoujscie über 90 Millionen polnische Zloty (PLN) in neue Umschlageinrichtungen und Kräne investiert werden. In Kürze wird ein neuer Containerterminal in Betrieb genommen, der die Umschlagsleistung des DB Port Szczecin auf eine Jahreskapazität von bis zu 220.000 Standardcontainer (TEU) vergrößern soll. Gleichzeitig sei eine Modernisierung des Fuhrparks geplant.
DB Schenker Rail hatte Mitte 2009 die PCC Logistics und die PTK Holding übernommen. Seither habe vor allem die Umstrukturierung und Neuausrichtung der kleineren und auf Kohletransporte spezialisierten Unternehmen der Gruppe im Vordergrund gestanden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Zabrze beschäftigt rund 5500 Mitarbeiter und ist laut eigenen Angaben einer der größten Arbeitgeber in der schlesischen Region. Die Unternehmensleitung setzt sich aus polnischen und deutschen Managern zusammen. (ab)