Das heutige Wirtschaft- und Sozialrecht muss neu ausgerichtet werden. Dies ist die Hauptforderung von Wolfgang Müller-Michaelis, der in seinem Buch „Neue Wege zu mehr Beschäftigung“ seine Sichtweise einer zukunftsträchtigen sozialen Marktwirtschaft darstellt. Für ihn ist das Erfolgsmodell Ludwig Erhards „in sein Gegenteil verkehrt und einem schleichenden Kollektivismus preisgegeben“. Den Status quo beschreibt er als „entwicklungshemmende Sozialbürokratie“. Zur Änderung dieses Zustandes macht der Autor in seinem Buch zahlreiche Vorschläge – wenig davon sind neu und viele schon häufig diskutiert. Neben einem Investivlohn wird eine „Radikalkur des bestehenden Tarifrechts“ gefordert, auch der Kündigungsschutz sei durch „zeitgemäßere Klauseln zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten zu ersetzen“. Interessant und als Denkanstoß geeignet: Die Passagen zum Thema Wissensgesellschaft und Weiterbildung – hier fordert der Autor die Aufwertung beruflicher Weiterbildung als unersetzliche Voraussetzung in der modernen Arbeitswelt. (tr) Wolfgang Müller-Michaelis, Neue Wege zu mehr Beschäftigung. Ein Gegenentwurf zur gescheiterten Reformpolitik. München 2007, Verlag Dr. Ingo Resch, 269 Seiten, broschiert, 16,90 Euro, ISBN 978-3-935197-56-4
Das Buch der Woche: Neue Wege zu mehr Beschäftigung
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