Nicht in 80 Tagen, sondern in drei Jahren um die Welt. Nach diesem Motto durchreist der Autor in einem knallgelben, umgebauten Mercedes 116 Länder. Es versteht sich von selbst, dass Rogers und seine Begleiterin dabei ungewöhnliche Bewährungsproben zu bestehen haben. Zum Beispiel, wenn sie auch deshalb unbehelligt durch die Weiten der ehemaligen UDSSR kommen, weil sie sich in einem Wodkagelage mit einer regionalen Mafiagröße angefreundet haben, die ihnen die Weiterreise durch einige Telefonanrufe ebnet. Ansonsten gewinnt der Leser einen Einblick in die Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Dass Rogers die Länder dabei aus der Perspektive des Ökonomen auf der Suche nach möglichen Investitionen betrachtet, ist kein Zufall. Denn er gehört zu den erfolgreichsten Investoren der Welt und gilt allgemein als „Wall-Street-Legende“. Fazit: Ein kurzweiliger Lesestoff gegen den Herbstblues für Fernwehgeplagte mit Interesse an wirtschaftlichen Hintergründen. (aru) Jim Rogers, Die Abenteuer eines Kapitalisten. Die Entdeckung der Märkte auf einem Trip um die Welt. München 2005, FinanzBuch Verlag, 317 Seiten, gebunden, 24,90 EUR, ISBN-3-89879-135-1
Das Buch der Woche: „Die Abenteuer eines Kapitalisten"
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