Daimler Truck erweitert sein Angebot für batterieelektrische Lkw und führt mit TruckCharge ein halböffentliches Ladenetzwerk ein. Das Konzept „Semi-Public Charging“ erlaubt es Unternehmen, ihre betriebseigenen Ladepunkte außerhalb der Eigenbedarfszeiten für externe Nutzer freizugeben. So entstehen zusätzliche Einnahmequellen für Betreiber und gleichzeitig ein dichteres Netz an Ladepunkten für die Branche. Bis 2030 soll das TruckCharge-Netzwerk europaweit mehr als 3.000 Schnellladepunkte umfassen.
Rollout mit zwei Pilotkunden
Seit Oktober ist das Transportunternehmen Wessels Logistik im Münsterland als erster Pilotkunde aktiv, im Dezember folgte die Spedition Diez in Baden-Württemberg. Beide nutzen ihre Ladeparks bereits erfolgreich im halböffentlichen Betrieb. Der offizielle Rollout startet im ersten Quartal 2026 in Deutschland und Österreich, weitere europäische Märkte folgen im Jahresverlauf.
Kooperation mit Spirii als Technologiepartner
Für die operative Umsetzung arbeitet Daimler Truck mit Spirii, einem Unternehmen der Edenred-Gruppe, zusammen. Die Plattform „TruckCharge Connect“ bietet Ladepunktbetreibern ein leistungsfähiges Charge Point Management System (CPMS), während Flotten und Fahrer über eine eMobility-App Zugang zu Buchung, Reservierung und Bezahlung erhalten. Spirii ist in über 22 europäischen Märkten aktiv und bringt umfassendes Know-how für intelligente Ladelösungen ein.
Ergänzung zum öffentlichen Ladenetz
TruckCharge versteht sich alsErgänzung zu öffentlichen Ladeangeboten, etwa den Schnellladeparks von Milence, dem Joint Venture von Daimler Truck, Traton Group und Volvo Group. Während Milence den Fokus auf Autobahnen und Hauptverkehrsstraßen legt, schafft das halböffentliche Modell zusätzliche Kapazitäten in Depots und Betriebshöfen.