Die Gründung einer neuen nationalen Fluggesellschaft in der Schweiz zum 1. November droht zu scheitern. Schweizer Tageszeitungen berichteten, dass die Crossair unter anderem wegen fehlender Lizenzen nicht wie geplant bis zum Beginn des Winterflugplanes alle Langstreckenflüge der Swissair übernehmen könne. Weitere Gründe seien fehlendes Kapital und Maschinen. Matthias Mölleney, Swissair-Personalchef, sagte, dass mindestens 10.000 Stellen gestrichen würden und bis zu 20.000 weitere Arbeitsplätze bedroht seien. Nach Angaben von Experten sind für die neue Schweizer Fluggesellschaft bis zu drei Milliarden Franken (2,02 Milliarden Euro/3,95 Milliarden Mark) nötig. Die EU-Kommission erwägt nach unbestätigten Informationen aus französischen Kreisen für europäische Fluglinien eine erste finanzielle Hilfe von 300 Millionen Euro (587 Millionen Mark) bis zum Jahresende. EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio betonte, dass die Unternehmen nur mit sehr begrenzten Hilfen rechnen könnten. Auf lange Sicht gesehen gebe es in Europa für 14 nationale und viele regionale Fluggesellschaften keine Verwendung. (vr/dpa)
Crossair kann Swissair-Flüge noch nicht übernehmen
Der Fluggesellschaft fehlen Lizenzen, Kapital und Maschinen