Leverkusen. Eine Flotte von wasserstoffbetriebenen Schiffes soll bald Salz auf dem Rhein transportieren. Für ein entsprechendes Projekt haben sich der Werkstoffhersteller Covestro und der Logistikdienstleister Niederländische Partikuliere Rheinfahrt-Centrale Coöperatie (NPRC) zusammengetan.Die ersten beiden emissionsfreien Schiffe sollen laut den Unternehmen bereits 2024 zwischen den Niederlanden und den drei Niederrhein-Standorten von Covestro fahren.
Salz ist gemessen am Transportvolumen der wichtigste Rohstoff für die Covestro Standorte in Nordrhein-Westfalen, heißt es von dem Unternehmen. Mit dem Projekt wollen die Partner den Transport dieses Rohstoffs schrittweise emissionsfrei gestalten, zunächst mit zwei Wasserstoffschiffen. Nach und nach soll die Flotte ausgebaut werden.
Learning by Doing
Dabei geht es zunächst um die technische und wirtschaftliche Machbarkeit des Vorhabens. Durch das technische Design des Rumpfes ollen die Schiffe auch bei Niedrigwasser einsetzbar sein. Außerdem will man prüfen, ob die Binnenschiffe mit Wasserstoff aus der Covestro-eigenen Chlorelektrolyse getankt werden können.
Das Projekt ist Teil der RH2INE-Initiative (Rhine Hydrogen lntegration Network of Excellence) des Wirtschaftsministeriums NRW und der niederländischen Provinz Südholland. Ziel ist es, eine klimaneutrale Transportroute auf dem Rhein-Alpenkorridor zu verwirklichen und so zur Umsetzung des Europäischen „Green Deal“ beizutragen. Bis zum Jahr 2024 will die grenzüberschreitende Initiative auch mit anderen Partnern aus dem Konsortium mehrere wasserstoffbetriebene Schiffe zwischen Rotterdam und Köln in Betrieb bringen.