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Coronavirus: Flugverkehr immer stärker beeinträchtigt

28.02.2020 10:28 Uhr
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Die britische Frachtfluggesellschaft Cargologicair stellt ihren Betrieb aufgrund der Nachfragerückgänge in China für drei Monate ein
© Foto: picture alliance / Wolfgang Minich

Der Luftverkehr nach China liegt bereits weitgehend lahm. Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat aber auch in anderen Regionen der Welt Auswirkungen auf die Flüge.

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London/Frankfurt. Die rapide Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat immer stärkere Auswirkungen auf den internationalen Luftverkehr. Die British-Airways-Mutter IAG kündigte am Freitag weitere Flugstreichungen nach Hongkong und Südkorea an. Auch auf Routen nach Italien werden weiterhin Flüge abgesagt. Allgemein berichtete IAG-Chef Willie Walsh von einer schwächeren Nachfrage bei Geschäftsflügen, da Messen abgesagt würden und Firmen striktere Reiseregeln verhängten.

Frachtfluggesellschaft CLA stellt Betrieb für drei Monate ein

Auch die britische Frachtfluggesellschaft Cargologicair (CLA) hat nun gegenüber Air Cargo News (ACN) bestätigt, dass sie den Betrieb vorläufig einstellt. Wegen der jüngsten Marktentwicklung sei es äußerst schwierig, den kommerziellen Betrieb fortzusetzen. Laut CLA waren vor allem die Nachfragerückgänge im chinesischen Markt entscheidend für den Beschluss, sich vom Markt zurückzuziehen. Die Fluggesellschaft teilte weiter mit, dass es seinen vertraglichen, finanziellen und regulatorischen Verpflichtungen auch künftig nachkommen werde. Außerdem stehe CLA in enger Verbindung mit der britischen Zivilluftfahrtbehörde (CAA), um eine sichere Übergangszeit zu gewährleisten.

„Wir können bestätigen, dass Cargologicair Limited den Antrag gestellt hat, die Betriebsgenehmigung und das Luftverkehrsbetreiberzeugnis für einen Zeitraum von drei Monaten auszusetzen“, sagte ein Sprecher von CAA.

Sparprogramme bei Easyjet, KLM und Lufthansa

Wegen der Unsicherheiten traut sich der Mutterkonzern der Airlines British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level derzeit keine Gewinnprognose für 2020 zu. Aus heutiger Sicht werde das Flugangebot im laufenden Geschäftsjahr um ein bis zwei Prozent geringer ausfallen als geplant, sagte Walsh. Der Konzern sei dank seiner starken Bilanz und gut gefüllter Kassen aber gut gerüstet, um der schwachen Nachfrage zu trotzen.

Wie zuvor bereits Lufthansa und die niederländische KLM hat nun auch der Billigflieger Easyjet ein Sparprogramm aufgelegt, um der Krise zu begegnen. So würden unternehmensweit Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben, teilte das Unternehmen in Luton mit. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen. Auch Easyjet hat sein Flugprogramm nach Italien wegen der schwachen Nachfrage zusammengestrichen. Es sei allerdings zu früh, die Auswirkungen des Covid-19-Ausbruchs auf das Jahresergebnis einzuschätzen. (dpa/sn)

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