Containerboom an deutschen Seehäfen - Ziele für 2015 bereits übertroffen

02.11.2006 15:22 Uhr

Der Boom im Containerumschlag in den deutschen Seehäfen wird in den kommenden Jahren Investitionen von mehreren Milliarden Euro nach sich ziehen.

Hamburg. „Logistik und Hafenumschlag sind Wachstumsbranchen und Jobmaschinen“, sagte Detthold Aden, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) am Donnerstag in Hamburg. „Wir sind ein Gewinner der Globalisierung, das muss man ganz klar sehen.“ Die Seehäfen seien eine entscheidende Schnittstelle für das Exportland Deutschland. Diese Botschaft habe auch die Politik in Berlin mittlerweile erreicht. „Um die Chancen zu nutzen, müssen die seewärtigen Zufahrten und die Hinterlandanbindungen der deutschen Seehäfen ausgebaut werden“, sagte Aden. „Wir sind auf einem guten Weg, weil die 17 vordringlichsten Projekte bereits im Investitionsrahmenplan bis 2010 stehen.“ Für die beiden wichtigsten deutschen Häfen Hamburg und Bremerhaven sind Planverfahren für die Vertiefungen der Unterelbe sowie der Außen- und Unterweser eingeleitet. Wenn alles planmäßig läuft, sollen die Bauarbeiten 2008 beginnen. Andere Maßnahmen wie die Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck seien bereits in Bau. Der zunehmende Welthandel bringt den deutschen Seehäfen stabiles Wachstum. In diesem Jahr werde der Güterumschlag in den Häfen um rund sechs Prozent auf 299 Millionen Tonnen steigen. Nach aktuellen Prognosen werde der Umschlag bis 2009 um jährlich 4,5 Prozent zunehmen. Der Containerverkehr nehme noch wesentlich stärker mit zweistelligen Wachstumsraten zu. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres seien 400 neue Arbeitsplätze im direkten Hafenumschlag entstanden, davon 233 im Containerbereich. Insgesamt arbeiten rund 300.000 Menschen für die Hafenwirtschaft. Aden wies darauf hin, dass dringend eine neue langfristige Prognose für die weitere Entwicklung des Containerverkehrs erforderlich sei. Die bislang für das Jahr 2015 vorhergesagten Umschlagmengen seien bereits heute übertroffen.

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