Bisher liege der Auslastungsgrad vieler Fahrzeuge im Stadtlieferverkehr nach Untersuchungen des Dortmunder Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) bei unter 50 Prozent, im Werknahverkehr sogar nur bei 30 Prozent. Ein vom Bundesforschungsministerium gefördertes Projekt will nun neue Potenziale erschließen. Beteiligt sind an dem Projekt, das den Namen "ELZ" (entsorgungslogistische Zelle) trägt, das Beratungsunternehmen Singula Systemtechnik, der Logistikdienstleister ABX Logistics (Deutschland), das Fraunhofer IML sowie das Entsorgungsunternehmen RWE Umwelt Service Berlin/Brandenburg. Ziel ist es, die schwachen Quoten bei der Rückfracht durch den Abtransport von Verpackungs- und Transportabfällen auf den überwiegend als Rundtour angelegten Verteilfahrten zu verbessern. Als organisatorische Schnittstelle wird in den kommenden Monaten eine Halle auf dem Gelände der ABX-Niederlassung Berlin eingerichtet, in der Verpackungsabfall sortiert und zwischengelagert wird. Projektträger ist der TÜV Rheinland in Köln. Die praktische Umsetzung des Pilotprojektes ist auf ein halbes Jahr befristet. Danach wird analysiert, wie hoch das Marktpotenzial in der Praxis ist und welche Aspekte zur Entlastung der Straßen und der Umwelt tatsächlich zum Tragen kommen.
City-Logistik: Bessere Auslastung durch Verpackungsmüll?
Verpackungsmüll soll in Zukunft zu einer besseren Auslastung in der City-Logistik beitragen.