Cemat: Weltleitmesse der Intralogistik

14.10.2004 13:43 Uhr
cemat klein
Allianz der Intralogistik: Sepp Heckmann, Chef der Deutschen Messe AG und Christoph Hahn-Woernle, CeMAT-Vorsitzender und Sprecher der Forums Intralogistik. Foto: Deutsche Messe AG

365 Tage vor Eröffnung der CeMAT (Centrum für Materialfluss und Logistik) in Hannover verzeichnet die Deutsche Messe AG einen Vorbuchungsstand von rund 650 Ausstellern (41 Prozent aus dem Ausland) mit Flächenwünschen von insgesamt 58.000 Quadratmetern.

Die größten Zuwächse könne man in den Ausstellungsbereichen Fördertechnikanlagen, Logistikmanagement und Materialflusssteuerung verbuchen. Das gab Sepp Heckmann, Vorsitzender des Vorstandes der deutsche Messe AG, anlässlich der Vorpressekonferenz Anfang Oktober in Hannover bekannt. Insgesamt, so Heckmann erwarte man 2005 rund 1000 Aussteller, 80.000 Quadratmeter belegt Fläche und 50.000 Besucher. Die "neue" CeMAT will sich nach der Abspaltung von der Hannover Messe Industrie als branchenübergreifende Weltleitmesse der Intralogistik etablieren. Die Intralogistik sei eine expansive Branche und mit dem neuen Messekonzept soll nun die zugehörige Community in Hannover etabliert werden, sagte der Sprecher des Forum Intralogistik und des CeMAT-Präsidiums Christoph Hahn-Woernle. Das Forum Intralogistik war vor gut einem Jahr von mehreren VDMA-Fachverbänden und dem Verband für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen gegründet worden, um die Intralogistik als Branche bekannt zu machen. Mit insgesamt etwa 700 Anbietern, 70.000 Mitarbeitern und 11 Milliarden Umsatz und einem Plus bei den Auftragseingängen im Jahr 2004 von immerhin 5 Prozent gehöre diese zu den Zukunftbranchen, wie Hahn-Woernle betonte. 70 Prozent des Umsatzes entfielen dabei auf die Fördertechnik, 25 Prozent auf Software und 5 Prozent auf die Lagertechnik. Intralogistik sei jedoch nicht allein das Hochregallager, stellte Hahn-Woernle klar, um die Potenziale zu realisieren, sei eine Gesamtbetrachtung von Materialfluss, Verkehr und Infrastruktur erforderlich. Mit ihrer Neuausrichtung als eigenständige Hersteller-Logistikmesse, dürfte die CeMAT nicht zuletzt auch der transportlogistic, die im Zweijahresrhythmus in München stattfindet Konkurrenz machen, wenn auch Messe-Chef Heckmann dies nicht explizit bestätigen wollte. Doch sind im geplanten Rahmenprogramm sowie in der der ganzheitlichen Ausrichtung der Themen und Aussteller entlang der Wertschöpfungskette in weiten Teilen Überschneidungen zur Münchner Leitmesse für Transport und Logistik nicht zu übersehen. Schwerpunkte im Rahmenprogramm der Messe bilden etwa die Themen Logistiksoftware, Identifikationstechnologie, Beschaffungslogistik, Lagertechnik, Logistikimmobilien und Telematik. Neu etablieren will die Messe so genannte Branchen-Meeting-Points, darunter Chemie und Pharmazie, Hafenwirtschaft und Speditionen, Lebensmittel und Konsumgüterhandel sowie Immobilien. Treffpunkt für Forschung und Wissenschaft soll der "Campus Intralogistik" werden. Einer der Hauptschwerpunkte des neu geschaffenen VDMA-Forums Intralogistik, so Hahn-Woernle, werde künftig auch der Ausbildungsbereich sein, um das Wachstum der Branche abzusichern. Von einem Schwindel erregenden Tempo bei der Einführung von modernsten Materialflussystemen in China berichtete Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter CeMAT der life aus Shanghai von der parallel stattfindenden CeMAT zugeschaltet war. Man erhofft sich von der mit 200 Ausstellern ausbuchten Veranstaltung positive Impulse für die neue CeMAT. Die CeMAT findet vom 11. bis 15 Oktober 2005 in Hannover im dreijährigen Rhythmus statt.

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