Hamburg/Kiel. Der Bau der festen Fehmarnbelt-Querung rückt nach Einschätzung des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (CDU) immer näher. Der Entwurf eines Staatsvertrages liege vor und solle vor der Sommerpause des Parlaments von der deutschen und der dänischen Regierung paraphiert werden, sagte Carstensen heute vor dem Übersee-Club in Hamburg. Wie der Regierungschef weiter erklärte, sei auch der Planungsvertrag für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Lübeck - Puttgarden abgeschlossen. Außerdem werde der vierspurige Ausbau der Bundesstraße von Heiligenhafen nach Puttgarden in Angriff genommen. Carstensen nannte die geplante feste Fehmarnbelt-Querung ein Zeichen für das Zusammenwachsen im Norden. „Parallel zum Ausbau der Autobahn 20 haben die Fehmarnbelt-Querung und deren rasche Hinterlandanbindung höchste Priorität. Sie sichert uns eine echte Wachstumsachse von der boomenden Öresundregion Dänemarks und Schwedens bis nach Mitteleuropa“, sagte Carstensen. Das sei auch dringend notwendig, da nach der Erweiterung der EU die Ostsee das wahre Mittelmeer der Europäischen Union sei. „Die Ostsee bildet in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gegengewicht zum echten Mittelmeer. Damit gewinnt die enge Kooperation im Norden nochmals an Bedeutung“, sagte Carstensen. Der Ministerpräsident appellierte an Politik und Wirtschaft, die im Norden gewachsenen Herausforderungen über die Landesgrenzen hinaus gemeinsam erfolgreich zu meistern. „Scheuklappen helfen in einer globalisierten Welt nicht weiter. Wir sind ein Norden mit vielen Stärken, die wir alle zusammen weiter ausbauen können. Schleswig- Holstein will seine wirtschaftlichen Stärken zusammen mit seinen Nachbarn weltweit zur Geltung bringen. Hamburg ist dabei ein wichtiger Bezugspunkt für uns“, sagte er. (dpa)
Carstensen: Fehmarnbelt-Querung rückt näher
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident rechnet damit, dass die deutsche und dänische Regierung den Staatsvertrag noch vor der Sommerpause unterzeichnen werden