Berlin. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Zulieferern und Herstellern in der Automobilbranche kann der europäischen Industrie gegenüber der asiatischen Konkurrenz Standortvorteile verschaffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bundesvereinigung Logistik (BVL), die Vorstandsmitglied Dieter Bock vorgestellt hat. Nach seinen Worten ist von einer unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit eine "deutliche Beschleunigung der Prozesse" zu erwarten. Asien habe nach wie vor einen Lohnkostenvorteil. Europa könne seine Kostennachteile aber mit verkürzten Entwicklungs-, Durchlauf- und Produktionszeiten ausgleichen. Zu den neuen Formen der Zusammenarbeit könne gehören, dass ein Zulieferer den Lagerbestand direkt beim Hersteller verwalte, sagte Bock. Diese seien zwar noch nicht "Stand der Technik", die Pilotphasen dieser Kooperation sei aber sehr erfolgversprechend. An der Studie haben sich 14 deutsche und internationale Unternehmen aus den Branchen Auto, Informationstechnologie und Handel beteiligt, darunter Marktführer wie DaimlerChrysler, Audi, Bosch, IBM und Metro. (vr/jök.)
BVL-Studie: Unternehmenskooperation gleicht Standortnachteile aus
Lohnvorteil asiatischer Wettbewerber kann durch effiziente Prozesse ausgeglichen werden