Berlin. Die Bundesregierung sieht ihre grundsätzliche Strategie zur Erhöhung der Pflichtbeimischung von Biosprit zum Benzin nicht in Gefahr. Die Verwendung von Biokraftstoffen sei richtig und diene dem Klimaschutz, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg heute in Berlin. Allerdings könne es sein, dass die Verordnung zur Erhöhung der Beimischung auf zehn Prozent 2009 nicht in Kraft trete, wenn das bei zu vielen Autos zu Problemen führe. Bisher lägen jedoch noch keine verbindlichen Angaben der Hersteller vor, wie viele Fahrzeuge die Beimischung nicht vertragen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte angekündigt, die Verordnung nicht umzusetzen, wenn die Zahl der Fahrzeuge eine Million übersteige. Ursprünglich war der Bund von 375.000 Autos ausgegangen, diese Berrechnungen stammen vom Verband der Automobilindustrie (VDA). Der ADAC rechnet jedoch mit rund drei Millionen Fahrzeugen, die auf teureres Super plus ausweichen müssten und fürchtet, dass Bioethanol Dichtungen und Leitungen aus Kunststoff beschädigt. (dpa/sb)
Bundesregierung: Biosprit-Strategie nicht in Gefahr

Bundesumweltminister zieht die populistische Notbremse: Beimischpflicht wird eventuell ausgesetzt