Düsseldorf. Der Bund erhält in diesem Jahr einem Zeitungsbericht zufolge deutlich weniger Dividende von der Deutschen Bahn als erwartet. Hintergrund sei der gesunkene Gewinn des staatlichen Unternehmens, berichtet das Handelsblatt (Donnerstag) unter Berufung auf Aufsichtsrat-Unterlagen.
Statt der eingeplanten 525 Millionen Euro sollen demnach nur 200 Millionen an den Bund fließen. Den Vorschlag muss das Kontrollgremium der Bahn am 26. März noch absegnen. Das Unternehmen selbst wollte sich nach Handelsblatt-Angaben dazu nicht äußern. Der Jahresüberschuss betrug laut der Zeitung und früheren Medienberichten 2013 wegen hoher Sonderbelastungen nur 649 Millionen Euro nach 1,46 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.
Mit ihrem „Sparpaket“ beschloss die schwarz-gelbe Bundesregierung 2010, dass der Staatskonzern Bahn dem Bund als Eigentümer einen Teil seines Gewinns als Dividende abgibt. Für 2011 bis 2014 wurden zunächst jährlich 500 Millionen Euro eingeplant. Ein Jahr später beschloss der Bund, mehr Geld in die Schiene zu stecken, und erhöhte im Gegenzug die Dividende für 2012 bis 2014 auf jeweils 525 Millionen Euro. Von 2015 an sollten jährlich 700 Millionen Euro fließen, hieß es damals. (dpa)