-- Anzeige --

Britische Bahngewerkschaft stimmt für Streik

25.05.2022 09:55 Uhr | Lesezeit: 1 min
Streik Lokführer
Der Bahnstreik in Großbritannien könnte auch Folgen für die deutsche Versorgung haben
© Foto: Jens Büttner / dpa / picture-alliance

Die Mitglieder der britischen Bahngewerkschaft RMT haben mit großer Mehrheit für einen Streik gestimmt und damit Furcht vor erheblichen Verkehrsstörungen und Nachschubproblemen ausgelöst.

-- Anzeige --

Mit Notfallplänen rüstet sich die Wirtschaft für einen möglichen Großstreik bei der britischen Bahn. Hintergrund ist ein Streit über Bezahlung, Entlassungen und Sicherheitsbedenken. Es wird befürchtet, dass ein Ausstand schwere Folgen für den Gütertransport sowie die Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff haben könnte.

Noch bis Dienstag befragt die Gewerkschaft RMT insgesamt 40.000 Mitarbeiter des Unternehmens National Rail, das für die gesamte Bahninfrastruktur zuständig ist, sowie von 15 Bahnanbietern. Ein Ergebnis wird am Mittwoch erwartet, zum Ausstand könnte es bereits im Juni kommen. Gewerkschaften drohen mit einem "Sommer der Unzufriedenheit", wenn die Löhne nicht erhöht würden.

Bekommen Frachzüge bald Vorrang?

Verkehrsminister Grant Shapps plant in der kommenden Woche ein Krisentreffen mit Premierminister Boris Johnson und Finanzminister Rishi Sunak, wie die Zeitung «Times» am Samstag berichtete. Möglich wäre, dass Frachtzüge Vorrang erhielten. 

Der Arbeitgeberverband Rail Delivery Group betonte, die Unternehmen seien wegen der Folgen der Pandemie ohnehin schwer belastet. "Niemand gewinnt, wenn der Bahnverkehr gestört wird", betonte der Verband. "Die Führung der RMT sollte dieser schädlichen Unsicherheit ein Ende setzen." Die Branche rüste sich aber für den Notfall und werde versuchen, den Waren- und Passagierverkehr aufrechtzuerhalten.

 

RMT-Chef Mick Lynch verteidigte das Vorgehen. "Bahnbeschäftigte mussten sich mit Lohnstopps, der Aussicht auf Arbeitsplatzverlust und wiederholten Angriffen auf ihre Arbeitsbedingungen auseinandersetzen", sagte der Generalsekretär der National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT). Er wies auf explodierende Kosten für Energie und Lebensmittel hin. Zudem stelle der Wegfall von 2500 sicherheitskritischen Jobs bei Network Rail eine erhebliche Gefahr dar und mache Unfälle wahrscheinlicher. (ste/dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.