Bonn. Das Briefporto bei der Post soll auch in den nächsten fünf Jahren weniger stark steigen als die Inflationsrate. Das sehen die am Montag veröffentlichten Pläne der Bundesnetzagentur für die künftige Preisgestaltung der Post ab 2014 vor. Der Ex-Monopolist unterliegt im Briefbereich noch immer staatlicher Regulierung. Preisänderungen bei Briefsendungen bis zu einem Gewicht von 1000 Gramm muss sich das Unternehmen stets vorab von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen.
In die Berechnungen der Aufsichtsbehörde fließen dabei die Inflationsrate, aber auch die erwarteten Produktivitätsfortschritte bei der Post ein. Die den Briefmarkt beeinflussende Digitalisierung und der allgemeine Rückgang der Briefsendungen im Privatbereich schränkten den Spielraum der Post ein, weitere Produktivitätserhöhungen zu realisieren, betonte die Aufsichtsbehörde.
Der Produktivitätsfortschritt werde daher mit 0,2 Prozent geringer ausfallen als in den Vorjahren. Doch müsse auch dieser geringe Produktivitätsfortschritt bei der Preisgestaltung berücksichtigt werden, so dass der Preiserhöhungsspielraum der Deutschen Post geringer ausfalle als der Anstieg der allgemeinen Verbraucherpreise.
Die Post, aber auch Wettbewerber und Verbraucherschützer haben nun noch Gelegenheit, sich zu den Plänen der Aufsichtsbehörde zu äußern. Ihre endgültige Entscheidung will die Bundesnetzagentur Ende November verkünden. Erst zum Jahresbeginn hatte die Post erstmals nach über 15 Jahren das Porto für einen Standardbrief angehoben: um 3 auf 58 Cent. (dpa)